Tyrant Eyes - The Sound Of Persistance

Review

TYRANT EYES? Hmm, der Name sagt mir was. Klar, da war doch mal was, das ist aber lange her, oder? Ähnlich wie mir wird es wohl mehreren Zeitgenossen ergangen sein, denn der Name dieser Band war vor einiger Zeit noch sehr präsent, zuletzt jedoch gar nicht mehr.

Bekannt wurde die Truppe in erster Linie wohl deshalb, weil es den Jungs in der Frühzeit ihrer Karriere gelungen ist, unzählige Gigs zusammen mit Szenegrößen von U.D.O. über NEVERMORE und LEFAY bis hin zu VANDEN PLAS zu absolvieren. Darüber hinaus konnte sie aber auch für die letzten beiden Alben „Book Of Souls“ (2001) und „The Darkest Hour“(2003) durchwegs positives Echo einheimsen.

Dass danach eine Schaffenspause von einigen Jahren auf dem Programm gestanden hat, war klarerweise nicht abzusehen und dürfte unterschiedliche Ursachen gehabt haben. Egal, in Erinnerung geblieben ist zumindest der Name TYRANT EYES und die Burschen lassen es nun endlich wieder amtlich krachen. Mit „The Sound Of Persitance“ hat die Formation nun ein herzhaft intoniertes, handgemachtes Stück Heavy Metal am Start, das sich von Beginn an als überaus kräftiges Lebenszeichen darstellt. Weshalb man sich dafür erneut in Eigenregie versucht, dürfte wohl auf schlechte Erfahrungen zurückzuführen sein, waren doch die beiden erwähnten Alben über unterschiedliche Labels mit offenbar eher geringem Erfolg in Umlauf gebracht worden. Gut so, denn auch das zeugt von wiedergewonnener Stärke!

Auch das Selbstvertrauen scheint wieder zu stimmen und dürfte auch auf die Kappe des neuen Sängers Claudius Bormuth gehen, hat dieser doch auch gleich die Produktion von „The Sound Of Persistance“ übernommen. Gute Entscheidung, denn man hört dem neuen Dreher zu keiner Sekunde an, dass es sich „nur“ um ein „DIY“-Produkt handelt. Im Gegenteil, der einmal mehr sehr abwechslungsreich gestaltete Heavy Metal der Jungs wirkt ungemein kompakt und wie aus einem Guss.

Allerdings ist zu erkennen, dass man sich nunmehr offenbar eher von ACCEPT oder JUDAS PRIEST hinsichtlich des Riffings inspirieren lassen hat und man sich zudem in den melodischeren Momenten auch auf die Hamburger Garde HELLOWEEN oder GAMMA RAY beruft, während auf den erwähnten Früh-00er Alben noch eine deutlichere Orientierung in Richtung US Metal zu bemerken war. Aber wie auch immer, Tatsache ist, dass es ordentlich zur Sache geht, es die Band aber durchaus auch versteht, mit gefühlsbetonten Momenten zu überzeugen.

Und so macht das Album als Ganzes auch Spaß, einzig die zum Großteil in Deutsch gesungene Nummer „Friendship“ klingt doch ein wenig übertrieben, denn hier triefen Pathos und Kitsch phasenweise regelrecht aus den Boxen. Doch trotz dieses eher missglückten „Experiments“ bleibt „The Sound Of Persistance“ ein empfehlenswertes Album für alle Traditionalisten!

29.11.2011

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