Besser spät als nie. Dieser Grundsatz gilt für die Veröffentlichung von „Tyran’s Oath“ der süddeutschen Combo TYRAN. Das Debüt ist seit April auf dem Markt und ein klassischer Fall von „durch die Lappen gegangen“. Die Scheibe würde nicht einige Monate später auftauchen, wenn es kein lohnendes Material wäre.
TYRAN spielen sich auf dem Keep It True Rising IV ins Blickfeld
Viele Metalheads dürften mit TYRAN auf dem Keep It True Rising IV erstmals in Kontakt gekommen sein. Ein starker Auftritt erhöht das Interesse am Studiomaterial. Das Album „Tyran’s Oath“ liefert genau den Stoff, der auf Festivals wie Keep It True und Co. abgefeiert wird.
TYRAN gründeten sich während der Pandemie, sodass Bühnen erst 2023 erklommen wurden. Alle Protagonisten verfügen über Banderfahrung, was die Truppe auf den Brettern in der Würzburger Posthalle unterstreichen konnte. Gleiches gilt für die Musik, wo der Auftakt „Protectors Of Metal“ amtlich schreddert und als Mix aus Tempo, Spielwitz und Eingängigkeit die Fans zum Fäuste recken und Headbangen einlädt.
„Bomber“, „Fists Of Iron“ oder „Highway Warriors“: energetische Saitenarbeit, ins Kreischen gehende Vocals und ein Refrain zum Mitgrölen sind die Zutaten von „Tyran’s Oath“. „Assault“ legt bezüglich Eingängigkeit noch einen drauf, „Strike Of The Whip“ lässt die eher rockige Seite der Protagonisten durchblinzeln.
Old-School-Stampfer im NWoBHM-Style („Thrill Of The Chase“) sind genauso auf dem Debütalbum zu finden, wie leichte epische Ausflüge der Newcomer („Tyran’s Oath“). Als Bonus gibt es „Lightning Strikes“, der nochmals aufs Tempo drückt und sich zu Nummern wie „Bomber“ oder „Fists Of Iron“ einreiht.
Für ein Debüt ist „Tyran’s Oath“ mehr als ein Ausrufezeichen
Solange es Bands wie TYRAN gibt, die sich mit dem Erbe von SAXON, ACCEPT, JUDAS PRIEST und Co. beschäftigen, muss niemand Angst haben, dass der klassische Metal ausstirbt. Die junge Truppe durchstreift die 80er Jahre und legt einen starken Genrevertreter auf den Tisch, der vor allem Fans der bekannten Old-School-Festivals munden sollte.
Es ist nicht alles Gold was auf dem ersten Blick glänzt und neue Räder erfinden TYRAN nicht. Der Ansatz der Herren ist old-school, der Spaß und die Spielfreude ihren Vorbildern nachzueifern steht im Vordergrund. Diesen Ansatz bedient das Quintett ausgezeichnet. „Tyran’s Oath“ ist ein Bewerbungsschreiben für den Newcomer des Jahres 2024 im klassischen Metal.
Dank Jürgen für den Tipp. Ein wirklich starkes Debüt. Von mir 8,5 Points of Iron Sword and Steel
Hallo Jürgen und SW,
die Scheibe kannte ich schon -kam an meinem Burzeltach raus – hab da auch irgendwo zu geschrieben und finds nicht mehr:)
Wirklich gut gemacht und das klingt auch richtig nach Metal und nicht nach Hochglanz.
Wenn ich nur wüßte, wer mir die Jungens damals auf die Stulle schmierte – kann sogar sein, daß Amazon mir das vorschlugen, denen ihre KI macht eigentlich immer supergute Vorschläge, nur meistens welche, die ich schon kenne:)
Wie gesagt, brettstarke Mucke mir reichlich Hackes in den Klampfen.
Und der Sänger macht auch keine Gefangenen.