Týr - Land

Review

Von vielen schon sehnlichst erwartet, von anderen nach dem letzten Album „Ragnarok“ etwas misstrauisch beäugt – hier ist es, das neue TÝR-Album mit dem simplen Titel „Land“.

War „Ragnarok“ im Vergleich zu „Eric The Red“ leider etwas sperrig und weniger hymnisch/mythisch geraten, macht „Land“ all das wieder wett. Dieses Mal handelt es sich allerdings nicht um ein Konzeptalbum, sondern es werden hauptsächlich Sagen, wahre Begebenheiten und sonstige Geschichten aus dem Leben der Wikinger dargeboten. Wie gewohnt in satter Abmischung und in dem der Band eigenen Stil, der Mischung aus faröischen Volksweisen und Metal mit progressiven Einschnitten.

Das Album glänzt durch seine Ausgewogenheit und bildet eine Einheit, was es durchaus etwas schwerer macht den Zugang zu „Land“ zu finden. Es braucht schon ein paar Hördurchgänge, bis es beginnt, sich dem Hörer zu erschließen. Von da an geht es allerdings nur noch bergauf. „Land“ ist ein Album, das von mal zu mal wächst und hat definitiv das Zeug zu einem Dauerbrenner. Verantwortlich dafür ist nicht nur der interessante Hintergrund, sondern es sind hauptsächlich die ausgefeilten Kompositionen und die mehrstimmigen Gesangslinien, die sich wunderbar in den metallisch-fetten Unterbau einfügen und gerade in dieser Zusammensetzung mehrfach für Gänsehaut-Atmosphäre und Kopfkino sorgen.

Bemerkenswert dabei ist, dass Heri sich dieses Mal auf eine Mischung aus englischen und faröischen Texten eingelassen hat, wobei das Hauptaugenmerk definitiv auf dem faröischen Teil liegt. Es wurde sich auch nicht davor gescheut, Lieder mit epischen Längen zu schreiben, die dem Begriff episch auch gerecht werden.
Des Weiteren lässt sich sogar eine Hommage an Edvard Grieg finden, wurde doch „Solvejg’s Song“ aus der berühmten Peer Gynt-Suite bei „Valkyrjan“ eingebaut.

Ein wirklich fulminantes Werk der 4 Herren von den Faröer Inseln, das eher an „Eric The Red“ anzuknüpfen weiß und sicherlich nicht nur mich wunschlos glücklich zurück lässt. Absolut genial!

23.05.2008
Exit mobile version