Týr - Eric The Red

Review

Galerie mit 18 Bildern: Týr - Hörnerfest 2022

TÝR stehen für Pagan Metal aus Färöer – oder heißt es von den Färöern? Egal, nicht auf die Präposition kommt es an, sondern in diesem Fall auf das Wörtchen Metal in Verbindung mit der Herkunft! Metal kommt aus allen Herren Länder, doch von diesen Nordatlantik-Inseln kam mir noch nie eine Veröffentlichung unter. Doch Napalm Records sei Dank hat sich dies jetzt geändert und ich bin über diesen Umstand sehr froh, denn nun kann ich mich an der Musik dieser Färöer-Truppe gütlich laben! „Eric The Red“, so der Name des dritten Studioalbums dieser vier Heiden, vereinigt rockig balladesken Pagan Metal mit der Romantik der nordischen Mythologie in lyrischer Art und Weise. Die Grundausrichtung des Quartetts ist zwar Pagan Metal, doch kommt dieser aufgrund der hellen Stimme des Sänger zuweilen etwas poppig rüber. Der Sänger hört sich tatsächlich etwas nach dem Frontmann von GLITTERTIND an – und dieser zählt vielleicht 18/19 Lenze! Und genau wie die Norwegen-Combo sorgen TÝR mit ihrer Musik für nostalgische Reminiszenzen an längst vergangene Zeiten. Wenn ich mir „Eric The Red“ so anhöre, stelle ich mir einen Wikinger vor, der in Bärenfell gekleidet auf einem Berg steht! Die Musik lädt aber auch zu Träumen ein!! Die Platte wird besonders durch die färöischen Texte aufgewertet, die viel authentischer rüberkommen, als zum Beispiel die englischen Texte, die es ebenfalls auf die Platte geschafft haben. Färöisch hört sich so kantig und urig an, viel natürlicher und passender, als es Englisch jemals sein könnte. Was ebenfalls sehr schön passt, ist das Treibende in dieser Musik. Die Songs sind aber allesamt im Midtempo gehalten, sodass dieses Treibende nicht als Gehetze ausgelegt werden kann, im Gegenteil, was ich an diesem Album etwas bemängle, ist tatsächlich die Länge der Tracks, die Jungs hätten sie nicht so in die Länge ziehen sollen. Kurze und knackige, auf den Punkt gebrachte Songs hätten der Scheibe sicherlich besser gestanden! Einer der kürzeren Titel ist gleichzeitig auch ein Coversong. Es handelt sich hierbei um die gleichnamige färöische Version von „The Wild Rover“ von den DUBLINERS – in Deutschland eher als „An Der Nordseeküste“ von KLAUS & KLAUS bekannt. Das gesamte Album würde mich auf ganzer Linie überzeugen, wären da nicht der etwas poppige Beigeschmack und die etwas zu balladesken Nummern. Ansonsten – super Platte.

Anspieltipps: „Hail To The Hammer“ und „Regin Smidur“

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15.03.2006

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