Oliver Di Iorio
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Was eine anständige Erziehung in Sachen Rock´N´Roll zur Folge haben kann, stellen die Hardrocker von TYLER LEADS auf ihrem Debüt-Album klar. Wenn “Planetary Movement” nach dem ersten Hören vorbei ist, patscht man sich mit der flachen Hand womöglich ein wenig irritiert an die Stirn. Hat man gerade wirklich eine Newcomer-Band aus Recklinghausen gehört, die eine durch und durch brillant klingende Platte in Eigenproduktion veröffentlicht hat?
TYLER LEADS räumen ab
Alleine der Sound liegt Myriaden von dem entfernt, was junge Bands gerne mal im heimischen Kinderzimmer mit kostenlosen Download-Apps zusammenschneidern. Das darf man als Konsument natürlich erwarten, on top finden sich auf “Planetary Movement” auch noch zehn wohl temperierte und weise inszenierte Songs, die eine smarte Mischung aus Kick-Ass-Rock, heavy Riffs und düsteren Episoden bieten. Die Liebe zum Detail lässt sich nach jedem neu angezählten Takt heraushören und fühlen. Auf den Punkt gebracht, lässt sich von einem handwerklich absolut einwandfreien Arbeitszeugnis der fünf Musiker sprechen.
“Planetary Movement” erwischt die Hörer wie ein hinterlistiger Tritt in den Hintern
Dabei sticht kein Instrument besonders glanzvoll im Vergleich zu den anderen hervor und man gewinnt den Eindruck, dass die hochrangingen Skills sehr fair in der Band verteilt sind. Natürlich bleibt die enorm energiegeladene Stimme in Erinnerung, die gerade bei jungen Bands oft die Achillessehne bildet. TYLER LEADS sind eigentlich so weit, dass sie bei einem großen Label unter Vertrag genommen werden können, denn vieles machen sie auf Anhieb richtig.
Letztlich kann die Band ihren eigenen Sound noch weiter entwickeln und sich damit in der näheren Zukunft als Markenzeichen für deutschen Hardrock mit Southern-Schlagseite etablieren. Für den Moment machen sich TYLER LEADS mit dem bockstarken “Planetary Movement” bemerkbar.
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