Drei Jahre sind nun seit Twin Obscenitys letztem Album „For Blood, Honour And Soil“ ins Land gezogen. Nun legen die Norweger mit ihrem dritten Longplayer „Bloodstone“ nach und das Warten hat sich zum Großteil gelohnt, wie ich finde. Atle Wiig und seine Mitstreiter bieten guten Viking-Metal, bei dem sich die Stücke zum Großteil im Midtempo-Bereich befinden. Dies ermöglicht vor allem, dass der Kontrast zwischen der schleppenden, schweren Gitarrenarbeit und der frostigen Stimme des gesanglichen Neuzugangs Dolgar (Ex-Gehenna) wunderbar zur Geltung kommt. Diese kühle Stimmung wird dann im Gegenzug von der klaren, engelhaften Frauenstimme Tonje Ettesvolls, die auch schon das Debutalbum „Where Light Touches None“ stimmlich veredelte, wieder aufgelockert (z.B. „Dragons Breath“), was den Songs unheimlich gut zu Gesicht steht. Desweiteren werden in den schnelleren Stücken (allen voran der sehr gute Opener „The Legacy“) auch Bereiche des Schwarz- und Todesmetalls gestreift, wodurch diese CD anfangs keinen Deut eintönig daherkommt. Leider hat „Bloodstone“ gegen Ende dann doch einige Längen, da das Songwriting durch unflüssige Kompositionen zusehends ins Mittelmaß abrutscht. Ein weiterer Schwachpunkt ist auch die Produktion. Das Schlagzeug klingt ab und an sehr holprig und die Gitarren hätte man auf jeden Fall besser in Szene setzen können. Unterm Strich bleibt trotzdem ein solides Album mit zwei absoluten Killersongs („The Legacy“ und Dragons Breath“), das Fans kühlen Viking-Black-Metals und Fans von Twin Obscenity auf jeden Fall mal anchecken sollten.
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