Twilightning - Delirium Veil

Review

Es gibt Bands, die es schaffen, mich schon mit ersten Klängen abzuschrecken und so war es bei den Finnen TWILIGHTNING, deren Sound man x mal schon gehört hat. Einerseits machen sie ihre Sache nicht schlecht und klingen von Anfang an ziemlich professionell und selbstbewusst, andererseits könnte ich die Jungs wegen mangelnder Selbstständigkeit auf den Mond schießen, bevor ich es aber(zumindest für mich) tue, bringe ich Euch die Musik näher(oder vielleicht ferner, grin). „Delirium Veil“ hört sich wie eine (auch wenn solide gemachte) Kopie von Stratovarius an, aber kein Wunder, wenn Timo Tolkki dieses Scheibchen in die Szene adäquat gesetzt hat. Der Sechser macht also Melodic Power Metal mit allem, was darunter zu verstehen ist. Dieses Debüt charakterisieren schnelle, süßliche und treibende Melodien, packende Rhythmik und echte Ohrwurmknobeleien mit Refrains zum Mitträllern und reichlichem Bombast, der stellenweise eine spannende Wende vollzieht, um mit deftigen Uptempo Passagen aufzuwarten. Ein anhand von Gitarre und Keyboard erzeugter, hymnischer Charakter zieht sich durch die Songs, die ein Plus an Härte, sowie abwechslungsreichem Songwriting enthalten und bestechend geradlinig aus den Boxen dröhnen. TWILIGHTNING bieten uns auch langsamere Nummer („Under Somber Skies“), die eine angenehm entspannende Atmosphäre erschaffen und wissen durch starke, allerdings bei schnellen Tracks gelegentlich etwas neben dem Spur liegende Vocals von Heikki Pöyhiä zu gefallen. Noch ein durchaus positiver Aspekt dieser Veröffentlichung ist, dass die Jungs auf nervige Keyboard-Dominanz verzichten und lassen das Instrument mit dem Gesamtsound geschickt verschmelzen. Wer auf ordentlich gemachte Gute-Laune-Musik steht und keine Kopien-Abneigungen hat kann hier mal zugreifen.

18.12.2003
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