Willkommen zu einer Reise quer durch das „Wasteland“ Europa! Die Reiseroute läuft von Norden nach Süden und auf umgekehrtem Wege wieder zurück in den Polarkreis. Das besondere dieses Trips: alle Sehenswürdigkeiten sind Nachbauten älterer Originale.
Los geht es in Skandinavien, wo unser Reiseführer mit Namen TWILIGHT GUARDIANS selbst seinen Ursprung hat. Wahrscheinlich kann er sich deswegen nicht entscheiden, welchen schwedischen oder finnischen Power bzw. Melodic-Baukunst-Vertreter er unserer Reisegruppe zuerst vorstellen möchte. Da wären einmal diverse klassisch-symphonisch geschichtete Arrangements und Filigranbögen, wie sie auch von einem Architekten namens MALMSTEEN gerne verwendet worden sind. Weiter geht es mit Melodie-Wolkenkratzern aus dem STRATOVARIUS-Zeitalter, solide gefertigt aus exzellentem Gitarrenmörtel und feinen Gesangslinien. Schon kurz darauf folgt ein Abstecher nach Großbritannien, was ganz deutlich am etwas bombastischer abgewandelten Nachbau des weltbekannten JUDAS PRIEST-Turmes „Rocka Rolla“ zu erkennen ist. Leider hat hier die bröckelige Fassade nicht annährend die Wetterfestigkeit wie das Original. Die nächste Station unserer Reise ist Good Old Germany, wo uns auf dem ersten Rastplatz an der Autobahn direkt alte Freunde namens HELLOWEEN, ACCEPT und GAMMA RAY begrüßen. Nach einer sehr unterhaltsamen Wiedersehensparty begeben wir uns nun auf in Richtung des Zielpunktes unserer Reise: Das italienische Naturereignis RHAPSODY, das schon in den Köpfen aller Reiselustigen herumgespukt ist, als der zuverlässige Bus in Finnland gerade seinen Flug auf Keyboardteppichen der Marke NIGHTWISH begann.
Ohne Zweifel, das Fotoalbum dieser kurzweiligen Europatour wird bunt und farbenprächtig. Ob es allerdings später nochmals aus dem Regal geholt wird, um es den eigenen Kindern zu zeigen, wage ich zu bezweifeln. Mit ihnen fährt man lieber die Route der Originalsehenswürdigkeiten ab. Ist zwar teurer, aber dafür auch nachhaltiger und ertragreicher.