Twilight Guardians - Sin Trade

Review

Die bereits seit 1996 existierende Formation TWILIGHT GUARDIANS ist nach den beiden Alben „Tales Of The Brave“ (20000’) und „Wasteland“ (2004) mit einer neuen Langrille zurück. Auch auf „Sin Trade“ bieten die 5 Finnen mal wieder eine Menge erstklassiger Power/Epic Metal Tracks, die allesamt erneut von Mikko Karmila (NIGHTWISH, THERION) äußerst ordentlich produziert worden sind. Schon das Intro „Through The Stars“ zeigt eindeutig, dass hier keine Anfänger am Werk sind, sondern erfahrene Musiker, die wissen, worauf es beim Songwriting ankommt: Ausgefeilte Arrangements, verzaubernde Keyboardpassagen und ein unverwechselbarer Gesang. Und gerade dort hat auch Sänger Vesa Virtanen seine Hausaufgaben gemacht und singt die Stücke mit einer Leichtigkeit, die seinesgleichen sucht. Daran ändert sich auch beim Song „Wanderer“ nichts. Angeführt von einem Wechselspiel zwischen Gitarre und Keyboard lädt dieser Song ebenfalls zum Bangen ein. Mit „Skin To Skin“ wird es dann wieder etwas epischer. Spontan kommen mir ältere STRATOVARIUS Stücke in den Sinn, bevor der Gesang einsetzt. Definitiv ein Anspieltipp des Albums. Mit schleppenden Riffs beginnt „Still“, bevor im Mittelteil wieder ordentlich Dampf in den Kessel gepustet wird. Auch einen definitiven Anspieltipp bildet das Powervolle „My Spoiled Reign“, welches durch ein einzigartiges Keyboardspiel überzeugen kann. Das anschließende „Never Alone“ beruhigt die erhitzten Gemüter wieder etwas und bietet im weiteren Verlauf ein gefolgtes Gitarren- und Keyboard Duell. Doublebassattacken kennzeichnen den Track „Room Of Shadow And Light“. Die Uptempohymne ist definitv ein Highlight des Albums. Unbedingt anhören. Bei „Flawless“ kommen wieder eindeutig STRATOVARIUS Einflüsse zum Vorschein, was jedoch erneut durch den Gesang vereitelt wird. Der eigentlich einzige Wermutstropfen des Albums bildet die Coverversion von MADONNA´s „La Isla Bonita“. Diese Version ist weder sonderlich originell, da das Original einfach in ein Rockgewand gepackt wurde, noch überzeugt sie in keinem Maße. Diesen Track hätten die Jungs sich durchaus schenken können und stattdessen einen weiteren eigenen Song aufs Album packen sollen. Den krönenden Abschluss bildet das stampfende „Inside“, welches die typischen Markenzeichen der Band erneut darstellt.

Obwohl „Sin Trade“ eine wirklich gute Scheibe geworden ist, werden es TWILIGHT GUARDIANS schwer haben, aus der Menge der aktuellen Power Metal Bands herauszustechen. Es fehlt noch das gewisse etwas, was sich von den anderen Bands abgrenzt und das diese Band zu einer ganz großen machen könnte.

18.04.2006

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