Twilight Force - Heroes Of Mighty Magic

Review

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Vor zwei Jahren machten die schwedischen Symphonic/Power/Fantasy Metaller TWILIGHT FORCE erstmals mit ihrem Album „Tales Of Ancient Prophecies“ von sich Reden. Viel hat sich seitdem getan, mittlerweile ist die Band bei Nuclear Blast unter Vertrag – und nun steht auch das Debüt bei der neuen Labelheimat an. „Heroes Of Mighty Magic“ heißt das neue Album des Sextetts aus Falun, und auch auf ihrem zweiten Full-Length-Werk packen TWILIGHT FORCE schamlos die Fantasy-Kitsch-Keule aus. Das macht zwischendurch zwar hin und wieder Spaß, ist mit einer Spielzeit von 70 Minuten aber zu weitläufig angesetzt, denn die wirklich fesselnden Ideen reichen nicht aus, um den Hörer so lange bei der Stange zu halten.

DANNY ELFMAN und HOWARD SHORE auf einem Metalalbum? Warum nicht!

Denn klar: TWILIGHT FORCE wollen weder wuchtig noch wirklich hart klingen, sondern verspielt, fantastisch und episch, wie metallisch vertonte Rollenspiel-Abenteuer eben. Trotzdem wirkten die Songs live – zum Beispiel auf dem diesjährigen Rockharz – allein in Sachen Sound sehr viel charmanter, hatten einfach mehr Power. Auf „Heroes Of Mighty Magic“ hingegen ist der Keyboard-Kitsch klanglich derart in den Vordergrund gerückt, dass teilweise die Zähne schmerzen. In den besseren Momenten – und ja, davon gibt es auf dem Album einige – erinnern TWILIGHT FORCE damit an eine metallische Version von DANNY ELFMANs Filmsoundtracks (man höre „Flight Of The Sapphire Dragon“), in den allerbesten („There And Back Again“) an die „Herr der Ringe“-Soundtracks von HOWARD SHORE. In den weniger gelungenen Momenten jedoch drängen sich Gedanken an metallisch verwurstete Weihnachtslieder und Lichter-und-Girlanden-Blödsinn in den Kopf – und das dürfte kaum das Ziel von „Heroes Of Mighty Magic“ gewesen sein.

Härte ist bei TWILIGHT FORCE Fehlanzeige

Echte Härte ist hingegen selten zu hören, am ehesten lassen TWILIGHT FORCE die Gedanken noch in Richtung Metal schweifen, wenn Sänger Chrileon gesangliche Parallelen zu HELLOWEEN in der Kiske-Ära durchblicken lässt. Nur finden sich im Gegensatz dazu auch Passagen, die eher für Leute gedacht sind, denen die Klingeling-Passagen von RHAPSODY OF FIRE oder AVANTASIA noch nicht verspielt und verkitscht genug rüberkommen. Dass die Kompositionen weitestgehend ordentlich und mit Händchen für Spannung zusammengebaut sind, ist aber nicht zu leugnen, und so geht das Zweitwerk von TWILIGHT FORCE als „noch ganz cool“ durch.

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26.08.2016

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1 Kommentar zu Twilight Force - Heroes Of Mighty Magic

  1. dogsoldier sagt:

    Nach der ersten Scheibe dich klasse fand, war ich sehr gespannt auf die Neue. Bin jetzt ein bisschen enttäuscht. Die Gitarren stehen mir zu sehr im Hintergrund. Dagegen Keyboard zu dominant und alles zukleisternd. Etwas mehr Härte hätte dem Sound gutgetan. Ebenso Hymnen wie „Gates of Glory“. Ist doch schließlich Symphonic METAL, oder? ?

    6/10