Twilight Force - Dawn Of The Dragonstar

Review

Die schwedischen Power-Metaller von TWILIGHT FORCE verstehen sich nicht nur als reine Band. Der Gedanke hinter diesem Projekt ist die Erschaffung einer eigenen Rollenspiel-Figur, die sich aufmacht, um ihr Land von einem übel gesinnten Gebieter zu befreien. Natürlich wird diese Gruppe von Kriegern von einem mächtigen Drachen begleitet, der sich als großer Trumpf erweisen soll. Mit „Dawn Of The Dragonstar“ steht nun das dritte Kapitel dieser Sage für Euch bereit. Als neuen Sänger konnte man Alessandro Conti gewinnen, der sich seine Sporen bereits bei LUCA TURILLI’S RHAPSODY und TRICK OR TREAT verdienen konnte.

Lasset die Spiele beginnen – TWILIGHT FORCE

Eine Spoken-Word-Passage und schon ist man mittendrin im Geschehen. Der Titeltrack lässt die CD direkt zu Beginn explodieren. Ein typischer Power-Metal-Track, der direkt ins Ohr geht und die Krieger auf eine glorreiche Schlacht einschwört. Die Erinnerungen an die guten Zeiten von RHAPSODY OF FIRE stellen sich unweigerlich nach den ersten Klängen ein.

Ein weiteres Thema, das natürlich nicht fehlen darf, ist die Ode an sein Kampfgerät. „Thundersword“ ist eine schnelle Nummer, die im ersten Augenblick an die Kindheitshelden der Gummibärenbande erinnert. Unterhaltsam und einfach gut produziert, zeigt sich die Band in Bestform. Frohgemut ziehen die Männer mit dem Treueschwur „Long Live The King“ in die Schlacht. Die Klischees werden hier so ausgiebig bedient, das die Satire klar erkennbar ist und sich gerade deshalb so amüsant präsentiert.

Das Epos „With The Light Of A Thousand Suns“ wird flankiert durch einen opulenten Chor und operdeskten Gesängen, die eine gewisse Zeitlosigkeit diesem Beitrag verleiht. Dennoch gestaltet sich der Track als etwas zu lang, daher direkt zum nächsten Abenteuer. Auch „Winds Of Wisdom“ bedient sich an Klassik-Elementen, bekommt es aber besser hin. Ein kurzweiliger Track, der sofort jeden True-Metaller zum Lächeln bringen wird.

In die gleiche Kerbe schlägt „Queen Of Eternity“. Ein temporeiches Stück, das die musikalische Klasse dieser Band unter Beweis stellt und bereits beim Zuhören die Lust auf ein Live-Konzert steigert. Verspielt und verwunschen zeigt sich „Hydra“. Im Mid-Tempo angesiedelt kann dieser Beitrag insbesondere durch seinen Refrain überzeugen. Wir nähern uns dem Ende der Veröffentlichung und die Stücke werden immer länger: Kommt „Night Of Winterlight“ noch mit gut fünf Minuten reinstem Power-Metal aus, so braucht „Blade Of Immortal Steel“ gute 12 Minuten, um den Ausklang dieser CD zu perfektionieren. Ein ruhiger Beginn soll den Zuhörer in Sicherheit wiegen, ehe die Herren wieder ihre Arbeit aufnehmen und einen packenden Metalsong zaubern.

Aufstieg oder Niedergang? – Dawn Of The Dragonstar

Fazit: TWILIGHT FORCE dürften mit ihrem neuem Sänger und „Dawn Of The Dragonstar“ ihren Platz im Metal gefunden haben. Für Fans von Bands wie RHAPSODY OF FIRE ist diese Veröffentlichung ein absolutes Highlight, aber auch Power-Metalfans, die sich selbst nicht bierernst nehmen, kann dieses Album begeistern. Der passende Soundtrack für einen unvergesslichen Sommer.

02.08.2019
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