Twelfth of Never - Things That Were

Review

Alben, die unter persönlichen Katastrophen entstanden sind, sind schwer mit einem Urteil belegt werden. THINGS THAT WERE der amerikanischen Twelfth of Never müssen sich nun also einer nüchternen Meinung stellen, selbst wenn das bereits zweite Werk der Formation einer engen Freundin, die an einer Überdosis Tabletten verstarb, gewidmet ist – der Schock und die Trauer bestimmen somit diese musikalische Vergangenheitsbewältigung, die dementsprechend auch tränenreich ausgefallen ist. Was dieses Album jedoch vor den triefenden Untiefen banaler Sentimentalität bewahrt sind die ruhigen, unprätentiösen Strukturen, die meist träumerischer auf einem schmalen Grad zwischen Atmosphäre und Langweile schwanken. Dennoch überwiegt meist die Atmosphäre, auch wenn einige Arrangement noch Lücken aufweisen. Black Tape for a Blue Girl scheinen einen tiefen Eindruck bei der Band hinterlassen zu haben, Twelfth of Never haben einen ähnlichen, wenn auch etwas gitarrenlastigeren Stil – und ihnen fehlt noch die kompositorische Stärke ihres Vorbilds. Dennoch ein schönes Album, trotz einiger Unebenheiten.

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17.11.2003

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