Tutribes - Porta Carrachia

Review

Was passiert, wenn stinknormale Menschen wie du und ich neben ihren eigentlichen Berufen Musik machen? Was passiert, wenn sie auch noch von Grund auf absolute Musikfans sind und das von sehr unterschiedlichen Musikrichtungen? Da passiert erst einmal folgendes: beim Hören der CD schaltet das Hirn ein und denkt sich: die klingen wie…und schaltet wieder ab, es hat nämlich keine Antwort. Denn die Fans, deren Band auf den Namen Tutribes hört, huldigen dem Metal, Punk, Rap, Elektro, Jazz und manchmal auch dem Pop. Den norddeutschen Raum haben die 5 Jungs aus Lüneburg schon unsicher gemacht und nun wollen sie seit April mit „Porta Carrachia“ auch überregional den Durchbruch schaffen. So wie die Einflüsse der Jungs sind, kommen die Songs auch rüber. Sie versuchen den ganzen Stilrichtungen etwas Rechnung zu tragen. Dabei gehen sie mit der nötigen Prise Humor an die Sache und live würden sie sicherlich der Hüpffraktion genügend Stoff bieten. Die Songstruktur jedoch findet keinen roten Faden, sie wirkt aussagelos und will nicht so recht ins Ohr gehen. Die Vocals erinnern etwas an die Shoutings im Stile von „Sick Of It All“, stechen aber keinesfalls aus der Masse heraus. Der größte und leider entscheidende Schwachpunkt ist jedoch die Produktion. Diese klingt amateurhaft, die Gitarren und Drums wirken hohl und erschweren einem den Hörgenuss. Das Wort „fett“ kann in diesem Zusammenhang schon gar nicht in den Mund genommen werden. So kommt dieses Album nicht über ein „befriedigend“ hinaus. Ergo: Von Fans, für wirkliche Fans, von Tutribes.

17.05.2004
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