TURRIGENOUS aus den USA sind eine Progressive Metal Band unter Gesangs- und Gitarrenleitung von Greg Giordano, welcher unter anderem von HOLY MOTHER bekannt sein könnte, mit denen er ihr aktuelles Album „Face This Burn“ eingespielt hat und sie zudem auf deren Europatour im Vorprogramm von DYNAZTY und SIRENIA begleitet hat. Mit 73 Minuten hat das neue Werk der Band, das erste seit 10 Jahren, definitiv Überlänge und soll uns auf eine nicht näher definierte Konzeptgeschichte mitnehmen.
TURRIGENOUS – ProgPower mit ein wenig Death aus New York
Die in New York City ansässige Band baut die Spannung innerhalb des Albums mit aller Ruhe auf, so ist der erste Song „Dear Eva“ mehr ein Akustikintro mit Gesangsbegleitung. Danach geht es dann langsam und noch recht unspektakulär geradlinig mit „Invocation“ weiter, bevor „Aždaha“ dann der erste richtig interessante Track der Scheibe wird samt schön proggiger Gitarrenläufe, einem feinen dissonanten Solo und sogar einigen Growls in Ergänzung zu Giordanos Clean Vocals.
Mit dem Gitarrengefrickel wird dann auch im weiteren Verlauf des Albums auf „Winterscythe Road“ und „The Council Of Phoenix“ weitergemacht, dabei stechen die Songs abseits der Saitenarbeit wenig hervor, weder positiv noch negativ. Allerdings eignen sie sich auch gut als proggige Hintergrundmusik, da sie nicht zu anstrengend werden. Aufhorchen lässt einen dann „The Beast In Chains“, welches schon fast im Progressive-Death-Metal verwurzelt ist und mit unheilbringendem Gesang, Riffs und einem feinen Doublebase-Growl-Part aufwarten kann.
Generell finden sich ab der zweiten Hälfte des Albums vermehrt härtere Parts, wie auch in „The Apostate“, welches im Vergleich mit den anderen Stücken in unter vier Minuten Laufzeit recht zackig über die Ziellinie geht und dabei aber ein zum Mitbangen anregendes, thrashiges Riff mitbringt. Auch „Day Zero“ zieht den Härtegrad deutlich an und lässt trotzdem noch genug Raum für kleinere, akustische Zwischenspielchen. In eine ähnliche Kerbe schlagen auch die letzten beiden regulären Songs des Albums.
Für Videospielfans gibt es dann noch ein kleines Schmankerl zum Schluss, denn mit dem „CV Medley“ haben sie ein Medley aus Soundtrackteilen der „Castlevania“-Spielereihe aufgenommen. Sehr dazu passend ist auch die 8-Bit-Pixelart im Innenleben der CD-Hülle.
„Vesper, The Evening Star“ ist ambitioniert, aber etwas lang
Es gibt viele gute Momente auf dem aktuellen Album von TURRIGENOUS, aber eine etwas kompaktere Spielzeit von vielleicht 15 Minuten weniger hätte der Scheibe ganz gut getan. So ermüdet das Werk über manche Stellen, was eigentlich etwas schade ist, da es einige gute Songs aufweisen kann.
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