Turbonegro - Apocalypse Dudes

Review

Die legendären Norweger von TURBONEGRO spielen eine Mischung aus Rock, Heavy Metal und Punk und bezeichnen ihren Stil selbst als Death Punk. Auf die bewegte Geschichte dieser Band einzugehen, mit allen Hoch- und Tiefpunkten, allen polarisierenden Skandalen und den Markenzeichen des Sextetts, würde den Rahmen dieser Rezension sprengen. Doch wer sich näher mit diesen kreativen Köpfen beschäftigen möchte, dem sei ergänzend das Taschenbuch „Give me Friction, Baby! – Turbonegro und die Turbojugend“ von Uta Heuser ans Herz gelegt. Auf 350 Seiten kann man sich ausgiebig über ehemalige und aktuelle Bandmitglieder informieren, wunderbar eingerahmt mit der eigenen Fangeschichte der Autorin. So entstand eine einzigartige Rockbiografie zwischen Fanbuch und knallharten Fakten, zu dem auch viele weitere Fans selbst zu Wort kommen und eine Menge interessanter Fotos beigesteuert haben.

Mit „Apocalypse Dudes“ veröffentlichten TURBONEGRO 1998 ein grandios-pompöses Meisterwerk auf dem Höhepunkt ihrer Kreativität, das als eines der wichtigsten europäischen Punk-Rock-Alben aller Zeiten in die Geschichte einging und damit ein absolutes Must-Have für Fans ist, die sich für laute, harte, dreckige und melodische, vor allem aber gitarrenlastige Musik begeistern können. Nicht umsonst zeichnete das BEASTIE BOYS-Label Grand Royal „Apocalypse Dudes“ seinerzeit zum „Rock’n’Roll Album of the Decade“ aus.

Neben Klassikern wie zum Beispiel dem Opener „The Age Of The Pamparius“, „Selfdestructo Bust“, „Get It On“ oder „Rendezvous With Anus“, den zuletzt die Schmuserocker von H.I.M. für das unlängst erschienene TURBONEGRO Tribute-Album „Alpha Motherfuckers“ coverten, enthält diese Wiederveröffentlichung auch zwei Bonus-Tracks: „Prince Of The Rodeo“ als Single-Version und den DAVID BOWIE-Coversong „Suffragette City“.

Musikalisch werden auf „Apocalypse Dudes“ Rockstyles der Siebziger und Achtziger mit Hard Rock und Metal-Einflüssen gemixt, ohne dass dabei die bandeigene und legendäre Punk-Rock-Attitüde verloren geht. Dabei brechen die Jungs kontinuierlich bestehende Gesetze des Punkrock mit mitreissenden Gitarrensoli und bedienen sich etlicher Rock-Klischees, ohne jemals peinlich zu wirken. Sämtliche Songs auf diesem Album sind Ohrwürmer, die man so schnell nicht mehr aus dem Gedächtnis bekommt.

Wer noch nicht im Besitz von TURBONEGROs „Apocalypse Dudes“ ist, sollte sich dieses Werk umgehend zulegen!

05.11.2007
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