Turbonegra - L' Ass Cobra

Review

Der Sinn von Coverbands hat sich mir irgendwie nie erschlossen. Wozu brauche ich das Cover, wenn ich das Original haben kann? Warum sollte ich mir Songs, die ich mag, von anderen Künstlern nachgespielt anhören? Live, ok, lass ich mir gefallen, wenn es die Band nicht mehr gibt, aber eine CD Veröffentlichung?

So eine Sache hat für mich, wenn überhaupt, den Reiz, dass die Songs neu interpretiert werden. Und genau da sind wir bei TURBONEGRA schon beim Hasen und dem Pfeffer. Ich brauche “Erection“ oder “All My Friends Are Dead“ nicht mit Frauengesang. Denn die Songs an sich wurden von dieser TURBONEGRO-Cover-Band so gut wie gar nicht verändert, sie entsprechen dem Original. Einzig ein ziemlich lascher Frauengesang wurde drübergelegt, so dass ich nun das Gefühl habe, ich höre die SPICE GIRLS, die mal cool und rockig sein wollen. Sängerin L’il Hank zumindest kann alles, aber nicht assig-rockig singen, wie es Mister Helvete tut.

Und genau diese Tatsache raubt den Songs dann auch jeglichen TURBONEGRO Spirit, denn das Rüpelhafte geht bei der weiblichen Version völlig verloren. Dementsprechend mache ich mir natürlich schon Sorgen um die Ohren des Verbrechers des Infosheets, dieser spricht von „L’ass Cobra“ nämlich als „the best tribute ever heard“. Ha, do muss isch doch emol lache. Hier ist nicht wirklich viel gut, von der originalgetreuen Spielweise mal abgesehen. Einen Grund sich diesen TURBONEGRO-Light-Verschnitt zu kaufen sehe ich auf jeden Fall keinen. Nichtmal geile Titten gibt’s im Booklet!

27.08.2008

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