Tulzscha - Demo 2011

Review

Es ist immer wieder schön, wenn man merkt, wie lebendig der Underground doch ist und welche zukünftigen Perlen sich hier verstecken. Auch die 2009 gegründeten TULZSCHA reihen sich in diese Riege ein und beweisen mit ihrer aktuellen Demo eindrucksvoll, dass es es da draußen noch genug gierige Kombos gibt.

Die aus dem Raum Rastatt und Karlsruhe stammenden Musiker legen auf ihrem neuesten Streich von Anfang an ein gewaltiges Brett vor. Am besten könnte man die Musik als eine Mischung zwischen BORN OF OSIRIS und CEPHALIC CARNAGE beschreiben, wodurch die Musiker nicht den Eindruck erwecken, bereits komplett auf eigenen Beinen zu stehen. Ein wenig mehr Mut zur Eigenständigkeit wären doch wünschenswert. Ein weiterer Wermutstropfen ist auch die leichte Monotonie, welche sich bereits während der elf minütigen Spielzeit zeigt. Hierauf sollten TULZSCHA vielleicht auch ein wenig mehr Augenmerk legen. Schon in der ersten Sekunde knallt “Mental Affective Disorder“ mit einem abgefahrenen Lead durch die Tür. Es folgen technisch großartige Riffs wie am Fließband. Keine Frage, hier sind Könner am Werk, welche es auch noch schaffen, ihre technischen Fertigkeiten mit einem soliden Songwriting zu vereinen. “El Si Omnes Ego Non“ schlägt, wie auch schon der Opener, in die selbe Kerbe und überzeugt ebenfalls mit einer Menge Energie. Die Saitenfraktion zaubert dabei immer wieder neue Ideen aus dem Hut, dass es einem schwindelig wird. Durch die Drums bekommt sie zudem die ideale Unterstützung, um nicht in herzlosem Gefrickel zu enden. Aber auch die Vocals stehen dem in nichts nach und halten mit ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrer Dynamik die Musik zusammen und drücken ihr einen eigenen Stempel auf.

TULZSCHA schaffen es auf ihrer aktuellen Demo mit Leichtigkeit, zu überzeugen. Hier stimmt die Mischung aus Technik und Songwriting. Und auch wenn ein wenig mehr Abwechslung und Eigenständigkeit wünschenswert wäre, so dürfen Interessierte diese Demo gerne mal anchecken.

29.07.2011
Exit mobile version