Tulus - Evil 1999 (Re-Release)
Myrn 
„Evil 1999“ – soso. Könnte aber auch ebensogut „Evil 92/94“ heißen. Material und Produktion sind nämlich dementsprechend urig ausgefallen, wobei letzteres erneut Verdienst Pyttens und seines Grieghallen Studios ist. Nachdem ihn „Anthems…“ mit all seinen komplexen Songstrukturen hörbar überforderte, war er wohl heilfroh, hier gleichsam das Gegenteil zu EMPEROR produzieren zu „dürfen“. Während bei genanntem Meisterwerk kein Baß zu hören ist, darf der hier sogar häufig munter vor sich hin dröhnen; so viel „Leerraum“ ist da teilweise noch. Nur da stellt sich mir die Frage, ob man für dergleichen überhaupt einen Produzenten benötigt. Auch muß ich mal ganz naiv fragen, ob es den Musikern und dem Label eigentlich nichts ausmacht, daß dieses Werk praktisch kaum Höhepunkte („Menneskefar“ durch leichten Keyboardeinsatz und „Salme“ mit seinem mönchsartigem Chor und Akkustikgitarre ragen hervor) hat, geschweige denn neue Impulse – neue Gewürze ins eintönig schwarze Gebräu mischt? Technisch jedenfalls beweist der Gitarrist bei den meisten Stücken wie eindrucksvoll belanglos man deathlastige Riffs spielen kann und das ganze zu neuen Ufern des Uninspiriertseins treibt. „aggressiv und dunkel“ heißt’s da im Infoblatt – na ja. Insgesamt fehlt dem einfach die Dynamik und Atmosphäre von z.B. DARK FUNERAL, dort man zumindest (depressive Melodien und) bedrohliche Vocals, die nicht ganz so wie ein Troll im Stimmbruch (klingt interessant 🙂 daherkommen findet. Auch TAAKE und MANES kann ich jenen empfehlen, die „ursprüngliches“ mit einer Portion Mystik und Melodie suchen. Wer das nicht braucht, der kann all die TULUSe ruhig unterstützen und „den wahren BM retten“ wie’s manche Plattenfirmen wohl formulieren würden, soll aber nicht erwarten, daß ich, der ich doch noch gern ein Fünkchen Progression und Eigenheit hätte, solchen „Schöpfungen“ mehr als 4 Pünktchen gönne … ach ja und noch einen für fehlende satanische Klischees (soweit ich das bei der Promo-CD hier beurteilen kann) und das stimmungsvolle (Cover-) Artwork (… hm das wären dann also 5 Punkte, oder? 🙂 Es lebe das Mittelmaß (man wecke mich wenn das mal anders wird)!
Mittelmaß? Leeräume? Ich glaub es hackt, dieses Album ist eines DER Alben uns Norwegen!
Lediglich die mangelnde BM-Kompetenz des Redakteurs vereitelt hier eine bessere Note!
Pfff…
Da vesteh wirklich jemand nur ganz wenig von der Materie und selbst, wenn ich kein reinrassiger Black Metaller bin, erkenne ich, dass TULUS weitaus mehr sind, als die Kasperlefiguren, zu denen sie dieses Review macht. TULUS haben Seele und machen genau das, was sie wollen, ohne nach links oder rechts zu schielen. Wer weiterhin die übliche Scheiße hören will, kann sich den x-ten DARKTHRONE oder EMPEROR-Klon anhören, oder aber er frönt der freien lehre und hört sich TULUS an. "Evil 1999" ist feinster Black Metal, ohne wenn und aber!
Kann mich dem Review in keinster Weise anschlieĂźen. TULUS werden als primitive Black Metal Band dargestellt, die ĂĽbelst unterproduziert klingt. Da frage ich wo bei ihm die Ohren waren, oder dudelte da eine andere CD?
Im Booklet kann ich auch nicht lesen, dass Pytten diese CD produziert hat.
Für mich waren TULUS damals (´05) eine willkommene Erfrischung im angestaubten BM. Irgendwie hymnisch, aber auch entsprechend kalt & melodisch.
An einigen Stellen konnte man bereits erahnen wohin die Reise dann mit KHOLD hinfĂĽhren wird…
Alter, der Rezensent ist ja echt ne Bombe! Ich bin jetzt nicht der große Tulus Fan, wobei ich einige Ideen von denen ganz witzig finde, aber dass dieses Review voll danebenen ist, riecht man schon gegen den Wind. Wäre ja nicht so schlimm, wenn der Myrn in seiner Ahnungslosigkeit nicht so derart von sich selbst überzeugt wäre. Da kann sogar ich noch was lernen! Aber vielleicht ist das ganze Review auch nur rein ironisch gemeint. Zu wünschen wäre es
Völlig unterbewertet!