Truckfighters - V

Review

TRUCKFIGHTERS sind Stoner-Heads längst ein Begriff. Mit „V“ bringen die Schweden immerhin schon ihr fünftes Album an den Start. Darauf gibt es wenige Überraschungen. Das allein muss nicht fatal enden. Doch leider verschenkt das Trio eine Menge Chancen.

Wer die Jungs schon mal live erlebt hat weiß, dass TRUCKFIGHTERS eine verdammte Macht sind! Mit unglaublicher Spielfreude feuern die Riffs von der Bühne. Wer da nicht das Tanzbein schwingt, muss wohl tot sein. Leider gelingt es den Stoner-Rockern nicht, diese Energie auf ihr neues Album zu übertragen. „V“ dümpelt viel zu oft vor sich hin. Hits von „Desert Cruiser“- oder „Mind Control“-Format gibt es keine. Die Songs sind sperrig, kommen selten auf den Punkt, können aber leider auch nicht mit coolen Breaks begeistern. Der ruhige Refrain in „Storyline“ etwa kommt überraschend, bleibt aber nicht hängen. Zudem werden die einzelnen Songteile oft viel zu sehr in die Länge gezogen, ohne dass etwas Nennenswertes passiert.

Das restliche Songmaterial krebst ebenfalls irgendwo im Nirwana vor sich hin. Der Refrain von „The 1“ ist ein kleiner Lichtblick. Davon abgesehen sieht es bei den TRUCKFIGHTERS ziemlich düster aus. Eingängige Melodien? Fehlanzeige! Knackige Gitarrenriffs? Muss man schon mit der Lumpe suchen.  Der Sound? Okay, zumindest der kann sich durchaus hören lassen. Die Produktion ist verdammt trocken und druckvoll. Die Transparenz geht allerdings flöten, weil die Gitarren den Rest der Band oft untergehen lassen. Auch auf diesem Feld waren frühere Alben einfach stärker. Ein weiteres Problem ist die totale Gleichförmigkeit der Songs. Alles bewegt sich irgendwo in unteren Tempobereichen. Jeder Song setzt auf atmosphärische Teile gepaart mit stampfenden Riffs. Bei fast 50 Minuten Spielzeit ist das irgendwann sehr ermüdend.

Als Soundtrack für die nächste Zudröhnung kann „V“ mit Sicherheit herhalten. Aber damit hört es auch schon auf. TRUCKFIGHTERS schaffen es nicht, ihre Live-Power auf die neue Platte zu packen. Stattdessen langweilen die Songs mit uninspirierter Dümpelei. Da können selbst Genre-Fans getrost weg hören.

23.09.2016

"Irgendeiner wartet immer."

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