Truckfighters - Universe

Review

Eigentlich tragen die TRUCKFIGHTERS aus Örebro/Schweden die Lizenz zum großen Gedröhne bereits im Namen: Trucks, am besten diese Riesenteile vom Tagebau mit ihren mächtigen Maschinen, haushohen Rädern und monströsen Dimensionen. Man würde es den Musikern sofort abnehmen, wenn sie von vorne bis hinten ein Höllenspektakel abziehen würden. Wenn sie die Effektgeräte und Verstärker auf Anschlag drehen und drauflos donnern würden, dass die Erde bebt.

Machen sie aber nicht, auch nicht auf ihrem neuen Album. Natürlich stehen die TRUCKFIGHTERS für sahnige Verzerrersounds, und natürlich gibt es auf „Universe“ reichlich Fuzzwalzen, die ihre beste Wirkung bei voller Lautstärke entfalten – beispielsweise beim mitreißenden Opener „Mindcontrol“, dem nachdenklichen, aber eingängigen „Prophet“ und dem monumentalen und vergleichsweise vertrackten Abschlusstrack „Mastodont“ – nomen est omen halt.

Dann beinhaltet „Universe“ aber auch Songs, bei denen den drei Musikern offensichtlich zeitweise der Strom abgedreht wurde und sie ratlos im Proberaum zurückgeblieben sind. Nichts gegen ruhige Momente und Verschnaufpausen, gewiss nichts gegen Melodien und nachdenkliche Passagen, aber die beiden mit jeweils acht Minuten Spiellänge semimonumentalen Stücke „The Chairman“ und „Get Lifted“ klingen doch zeitweise uninspiriert. Klar gibt es auch hier zwischendurch immer mal wieder laute Momente und Abwechslung, aber richtig zwingend wirkt das nicht: Als ob sie den Faden verloren hätten plätschern die Songs über Strecke ziemlich dröge vor sich hin.

Insgesamt ist „Universe“ somit kein vollständig zufriedenstellendes Album – drei knackig gute Songs stehen jeder Menge Mittelmaß gegenüber. Vor allem ist „Universe“ kein Album, bei dem man zum Schluss kommt, dass die TRUCKFIGHTERS die ultracoole Band sind, die sie ihrem Namen nach sein müssten.

29.01.2014

- Dreaming in Red -

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