Also ein wenig durchgeknallt sind diese Jungs auf jeden Fall. Nein, nicht was die Mucke angeht, die ist schon okay. Doch wer die Schweden schon mal live gesehen hat, der wird mir zustimmen (die Band war u.a. mit FU MANCHU auf Europatour).
Auch auf ihren mittlerweile zweiten Album widmen sich die Jungs kosmischem (hargh!), teils psychedelischem und vor Groove nur so triefenden Stoner-Rock der Mittelklasse. Hin und wieder finden sich Anleihen von frühen BLACK SABBATH wieder (Erinnerungen an „Planet Caravan“ werden wach), dann werden einem Salven bekannter 70er Experimental-Kapellen um die Ohren geschmettert, die jeder für sich wiederfinden kann (und wird).
Der fette und übersteuerte Gitarrensound dominiert auf „Phi“ in jeder Hinsicht. Lediglich der Gesang von Ozo liegt mit der Klampfe auf einer Wellenlänge. Drums und Bass schauen leider etwas in die Röhre, zumindest was die Präsenz angeht. Soundtechnisch gibt es aber dennoch nicht viel zu meckern, was zu hören sein soll wird auch gehört. Dabei ist die Produktion schön dreckig geraten, was Spaß macht.
Die Tracks im einzelnen sind größtenteils schwer verdauliche Kost. Eingängigkeit ist ganz klar kein Motiv der Band. Vielmehr wollen die Schweden anscheinend eine Art Revival starten und Bands wie PINK FLOYD, BLACK SABBATH, KYUSS oder auch THE DOORS huldigen. Songs der Marke „The Game“, „Kickdown“ oder das zehnminütige „Chamelion“ zeigen die psychedelische Seite der Band auf, während „Slacken“, „Warhead“ oder der Opener „Atomic“ ordentlich zu rocken wissen.
Insgesamt kann die Musik von TRUCKFIGHTERS nicht vollständig überzeugen, da ab und zu einfach der Faden verloren geht und die Musiker eine Art Audiobrei von sich geben. Der Zugang zu den Stücken erfolgt am besten nach ein paar Pullen Bier. Ähm, ja. Fans von den eben genannten Bands lege ich ans Herz, den TRUCKFIGHTERS dennoch eine Chance zu geben. Einheitsbrei bekommt ihr hier auf jeden Fall nicht geboten.
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