Trivium - In The Court Of The Dragon

Review

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Lockdown-Langeweile, keine Touren, rumsitzen und nichts tun? So nicht im Hause TRIVIUM. Nur anderthalb Jahre nach dem erfolgreichen „What The Dead Men Say“ meldet sich die Band um Fronter und Twitch-Streamer Matthew Heafy mit einem neuen Werk zurück. Die Band hat die konzertfreie Zeit offensichtlich gut genutzt und die Frage stellt sich, ob das Album nicht trotzdem eine Art Schnellschuss darstellt.

TRIVIUM feiern Jubiläum mit Album Nummer zehn

Das Debüt von TRIVIUM ist mittlerweile volljährig und die Band hat seit „Ember To Inferno“ einiges an Entwicklung durchgemacht. Wandelte sie mit „The Crusade“ nach dem ungestümen „Ascendancy“ auf einmal vermehrt auf klassischen Thrash-Spuren, fand sie mit „Shogun“ und „In Waves“ zu ihrem ganz eigenen Stil, sodass gerade diese beiden Werke heute wohl als moderne Klassiker der Bandgeschichte zählen dürften. Danach folgte eine etwas schwächere Phase, die jedoch spätestens seit „The Sin And The Sentence“ wieder passé ist.

Schnell wird klar, dass das Jubiläumsalbum zwar schnell, aber eben auch scharf schießt. Nach dem obligatorischen Intro geht es wie gewohnt mit dem Titeltrack los, der die Stärken der Band auf einem silbernen Tablett präsentiert. Das Stück wird wohl, so der Metalgott denn will, die künftigen TRIVIUM-Konzerte eröffnen und das zu Recht. Ein griffiger Refrain paart sich mit catchy Riffs und einem feinen Breakdown.

„In The Court Of The Dragon“ – schnell veröffentlicht, gut durchdacht

Trotz der schnellen Veröffentlichung ihres zehnten Werkes, spielt die Band auf „In The Court Of The Dragon“ wieder alle ihre Stärkenaus. Klar, wenn das Touren wegfällt, bleibt mehr Zeit für andere Tätigkeiten. „Feast Of Fire“, das vorab als Single ausgekoppelt wurde, macht den Status als solche direkt klar. Der Song wirkt etwas softer, gerade im Chorus und bleibt sofort im Ohr. Für die Fans der gepflegten Core-Hartwurst haben TRIVIUM mit Stücken wie „A Crisis Of Revelation“ genug Futter auf der Scheibe.

Wie bei TRIVIUM schon fast üblich zu erwähnen, sind die Gitarrensoli, die selten zu bloßem Beiwerk oder Pflichterfüllung verkommen, sondern den Songs stets ein eigenes Element hinzufügen und die Ohren beeindrucken. Heafy zeigt sein Können oft und gerne und solange er es auf diesem Niveau macht, möge er dies bitte weiterhin tun.

„In The Court Of The Dragon“ knackt gleich mehrfach die Sieben-Minuten-Marke. Songs dieser Länge wollen natürlich mit Leben gefüllt werden. Dass TRIVIUM das spielend gelingt, beweisen sie in „The Shadow Of The Abattoir“, dessen Aufbau die Spielzeit im Flug vergehen lässt, vom gemächlich-bedachten Beginn bis zum fulminanten Finale. „The Phalanx“, der Rausschmeißer des Albums und ebenfalls Longtrack, überzeugt auch auf voller Länge.

Happy Anniversary, TRIVIUM!

Fans der Band bekommen auf Album Nummer zehn genau das geboten, was sie an der Band lieben und TRIVIUM beweisen, dass sie ihr Feuer noch lange nicht abgebrannt haben. „In The Court Of The Dragon“ ist ein verdammt starkes Jubiläumsalbum geworden, mit dem die Band ihren Headlinerstatus ein weiteres Mal zementiert.

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01.10.2021

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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1 Kommentar zu Trivium - In The Court Of The Dragon

  1. dan360 sagt:

    Sehr starke Scheibe, durchdachtes Songwriting & spieltechnisch perfekt! Wenn modern Metal, dann so!