Triumvir Foul - Triumvir Foul

Review

Aus Portland, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Oregon, kommt dieser Tage in Form des selbstbetitelten Debütalbums der Death Metaller TRIUMVIR FOUL ein herrliches Stück Gerumpel zu uns. Das Trio (inklusive zweier Musiker von ASH BORER und UŠKUMGALLU) bewegt sich im Dunstkreis solcher finsteren Death Metaller wie SONNE ADAM oder GRAVE MIASMA, lassen aber den Doom über weite Strecken weg und ersetzen diesen durch eine gute Portion uralter AUTOPSY, wodurch nicht nur ein (in Maßen) eigenständiger Stil entsteht, sondern auch eine Platte, die sich gleichermaßen zum Autofahren, zum Mitgehen und zum Einfach-auf-sich-wirken-lassen eignet.

So kann das Debüt von TRIUMVIR FOUL gleichzeitig mit ihrem knackigen und mächtig groovenden Death Metal die Nackenmuskulatur zum Schwitzen bringen und durch seine finstere, obskure Atmosphäre einen Anreiz bieten, sich das Album mit geschlossenen Augen auf dem Sofa anzuhören. Schön ist dabei vor allem, dass „Triumvir Foul“ nicht mal so, mal so klingt, sondern dass die Band sowohl die eingängige als auch die atmosphärische Seite ihres Stils miteinander vermengt. Das Album klingt wie aus einem Stück, und es ist zu gleichen Teilen ein lebensfeindlich-hasserfüllter Atmosphärebrocken wie eine eingängig-mitreißende Todesblei-Schlachtplatte.

Das zeigt sich bereits im Opener „Labyrintine – The Blood Serpent Unwinds“, der mit einem wabernd-stimmungsvollen Intro in die knappe Dreiviertelstunde von „Triumvir Foul“ einleitet, bevor er mit mächtigem BOLT-THROWER-Riffing-in-düster den Death-Metal-Abend beginnt. „Profanation (Of The Wicked)“ geht direkt im Anschluss wesentlich flotter zu Werke, der erste Teil des Songs erinnert sogar beinahe an War-Metal-Truppen der Marke BLASPHEMY oder BLACK WITCHERY, bevor TRIUMVIR FOUL den Schalter umlegen, wieder etwas durchsichtiger zu Werke gehen und sich an die ganz alten AUTOPSY anlehnen. „Hedonistic Prayer – The Abhorrent Depths Of Perversion“ hingegen lässt zunächst schleppenden Death Doom Metal walten, bevor es in flinken Uptempo-Groove übergeht. Man könnte weitermachen und quasi das ganze Album als Highlight auflisten.

Verpackt ist das alles in einen wunderbar ranzigen Sound, der weder nach Garage, noch nach digitaler Überproduktion klingt. Zwar könnten die Gitarren etwas weiter nach vorne gemischt sein, aber die Produktion verleiht dem eh schon tollen „Triumvir Foul“ zusätzlich eine Menge Charme, weshalb wir ob dieser Kleinigkeit Gnade walten lassen wollen: TRIUMVIR FOUL haben mit ihrem Full-Length-Debüt einen Death-Metal-Hammer vor dem Herrn (der Finsternis natürlich) hingelegt. Genug gesagt, jeder Death-Metal-Fan sollte „Triumvir Foul“ antesten. Punkt.

04.12.2015

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1 Kommentar zu Triumvir Foul - Triumvir Foul

  1. Autokrat sagt:

    „…wie ganz alte Autopsy…“ ? 😀 Autopsy klingen heut noch genauso wie vor 30 Jahren 😉