Triumfall - Antithesis Of All Flesh

Review

Aus Serbien sind mir bisher lediglich THE STONE und die Bands aus deren Umfeld aufgefallen, allerdings auch nicht soweit, als dass ich der Schaffen genau beobachtet hätte. TRIUMFALL sind eine jüngere Truppe aus Serbien, die mit Forces Of Satan Records, einem Sublabel von Regain, einen recht starken Partner an der Seite hat – ein Garant für Aufmerksamkeit? Nicht unbedingt, denn musikalisch muss schließlich auch einiges kommen, um sich gegen die Scharen von aus dem Boden sprießenden Bands zu behaupten, und mal ehrlich, wer braucht eigentlich noch mehr in Keyboards ertränkten Melodic Black Metal?

Denn auf diesem Pfad beschreiten TRIUMFALL ihren Weg, souverän, aber kein Triumphzug . Dazu fehlt es entweder an Aggression, die durch das omnipräsente Keyboard völlig flöten geht, oder an Atmosphäre, denn das Keyboard und die sich hier und da mal melodisch durchsetzenden Gitarren, klingen uninspieriert. Es sind die Ideen, die auf „Antithesis Of All Flesh“ fehlen. Instrumental sind die Serben ganz fit, haben auch das Gespür für passende Tempowechsel und bieten hier und da mal einen kleinen Augenblick der Spannung. Im Endeffekt täuscht das aber nicht darüber hinweg, dass das hämmernde Schlagzeug in Kombination mit einem dudelnden Keyboard und surrenden Gitarren keineswegs neu sind. Stark sind TRIUMFALL aber immer dann, wenn sie das Tempo mal rausnehmen und kurz dahinschleichen, das Keyboard mal etwas weniger orchestral erklingt und die Gitarren sanft klimpern, das kommt aber ganz, ganz selten vor und ist fast zu vernachlässigen.

Was bleibt am Ende? Ein Album, das kaum Akzente setzt, soliden Melodic Black Metal bietet, der zwar an DIMMU BORIGIR und Konsorten erinnert, aber zum Glück nicht ganz so pompös erklingt. Mir ist das ganze dennoch zu unspektakulär und zahnlos, da greif ich lieber zu anderen Kombos: NAZXUL haben beispielsweise im vergangenen Jahr grandios gezeigt, wie man auch mit dominanten Keys eine boshafte und finstere Atmosphäre schafft. „Antithesis Of All Flesh“ könnte für all jene interessant sein, denen drückender, orchestchraler Melodic (Black) Metal ohne Ecken und Kanten als das ultimative Böse erscheint, für alle anderen gilt: da gibt es wesentlich Spannenderes!

20.05.2010

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