Kein Cover

Tristania - Tristania

Review

Galerie mit 11 Bildern: Tristania - European Construct Tour 2013

Das Cover scheint von einem Louis Tränker Film aus den 30er stammen, denn diese alpenmäßige Landschaft paßt eher dazu als auf ein Gothic Metal Cover. Stichwort: Gothic Metal. Ein Seufzer entlädt sich in meiner Brust und mir schwinden die Sinne. Nein, bitte nicht. Ein Blick auf die Besetzungsliste macht klar: Eine Sängerin haben die Jungs auch an Bord. Verdammt. Eigentlich mag ich dieses Genre wirklich gerne, höre ja schließlich ziemlich viele Bands davon, aber da gibt es in letzter Zeit einige böse Ausfälle…
Im Kopf des Rezensenten macht sich ein kleiner blutiger Horrfilm breit, während die CD im Player anläuft.Das Intro besteht aus einem Akkustik Gitarren Part, und geht dann in einen Orchestralen-Keyboard Teil über. Nett, und der Einstieg in die tiefen Fluten der Musik beginnt. Und wie schon in der Einleitung befürchtet: Theatre Of Tragedy werden wohl als Vorbilder herhalten müssen, auch wenn sich die bereits erwähnte Dame auf diesem Release noch zurückhält. Die Ähnlichkeiten sind wirklich nicht schwer zu übersehen: Getragene Midtempo-Tracks, von orchestralen Keyboards und teilweise Chören unterlegt, dazu eine Stimme, die wirklich in ihrer rauhen Art und Weise mehr als einmal an den Sänger der Gothic-Metal-Tralala Heroen erinnert. „Midwinter Tears“ heißt das Stück nach dem Intro, und hat eigentlich alles, was ein gutes Gothic Metal Stück braucht: Melodie, Pathos, schöne Texte, verträumte Passagen und absolut keine Identität. Auch „Pale Enchantress“ (diese Wortkombination ist zwar immer wieder gern gehört, wird aber in meinen Augen etwas überstrapaziert) ist 08/15-Ware der eigentlich nicht schlechten Art. Mit dem Schlußtrack „Cease To Exist“ macht man erstmal das Potential der Band klar, denn dieses romantische Finale ist der Höhepunkt dieser Scheibe, auf dem auch die Sängerin endlich mal richtig loslegen darf. Auch wenn das Stück etwas zu sehr in die Länge gezogen wird, gefällt er mit seiner ruhigen Atmosphäre. Der Sound ist nicht das gelbe vom Ei, das Schlagzeug zu laut und das Keyboard klingt billig, aber für ein Debut geht die Sache in Ordnung.Und da wären wir beim Schlußplädoyer: An sich ist diese Scheibe gut genießbar, da eigentlich alles richtig gemacht wird, aber es fehlt einfach die Eigenständigkeit, die Identität, um diese EP hier essentiell zu machen. Andererseits steht diese Band erst am Anfang und unser Bundeskanzler wurde schließlich auch nicht an einem Tag so fett. Man sollte ein Auge auf die Band haben und warten, was sich daraus entwickelt. Ein neues Album ist schon angekündigt und ich bin mal gespannt, was einen da erwartet.

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24.12.1997

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