Tribes of Cain - Supra Absurdum

Review

TRIBES OF CAIN, gegründet im Jahre 1999, haben sich voll und ganz dem modernen Blackmetal verschrieben. Dabei geht das Viererteam äußert professionell zu Werke. Keine Garagenproduktion mit Mutters Kochtöpfen und billigen 10 Zoll Kofferverstärkern. Nein, die Schweizer gehen ziemlich seriös an die Sache ran. Die Aufnahmequalität ließe sich ohne weiteres mit einer fein geschliffenen Edelproduktionen vergleichen. Äußerst präzise treten sie dabei in die Fußstapfen von Bands wie DISSECTION und lassen dabei keinen Raum, um irgendwelche Kopiegerüchte in den Raum zu stellen. Auch wenn ihr aktuelles Album „Supra Absurdum“ starke Ähnlichkeiten dazu aufweist, sind TRIBES OF CAIN dennoch sehr eigenständig, wesentlich differenzierter und zudem eine große Bereicherung für die Schweizer Musikszene. Warum die Band immer noch labellos umhergeistert, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. TRIBES OF CAIN holzen abwechslungsreich sämtliche Temposkalen durch. Kein Part gleicht dem anderen. Auch alte DEATH-Fans könnten aufgrund ihres Progressivtouches starkes Interesse bekunden. Die Züricher ziehen sämtliche Register und sparen sich unnötige Keyboardeinwaschungen. Diese wären bei dieser Truppe völlig fehl am Platz und würden, eher schlecht als recht, die geniale Gitarrenarbeit vermiesen. Hier sollten sich diverse Bands mal eine dicke Scheibe abschneiden. Es gibt sie noch! Bands, die mit gängigen Wässern ihr eigenes Süppchen kochen und dazu noch ihren deftigen Eigengeschmack hinterlassen. So solls sein. TRIBES OF CAIN scheinen ihre Hausaufgaben gemacht zu haben und laden ein, genüsslich die Matte kreisen zu lassen. Melodischer Blackmetal vom Feinsten also, der uneingeschränkt empfohlen werden kann.

19.04.2005
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