Nach Ausflügen in musikalische Regionen von Death Metal bis Techno zweier der Mitglieder von TRIBAZIK fand sich das dritte Mitglied in einem Komponisten und experimentellen Bassspieler. Dementsprechend ungewöhnlich fällt auch das Debüt des Trios aus.
TRIBAZIK bieten progressiven Rock mit viel Elektronik, fett groovenden Metalriffs, einer Menge Bass und Einsprengseln aus entlegeneren Ecken wie Tribal und Acid (TB 303-Anleihen inklusive), die dem Album einen avantgardistischen Anstrich verpassen. Die Landsleute KILLING JOKE, mit denen die Engländer nicht von ungefähr auf Tour waren, können hier gut als Anhaltspunkt dienen (nicht zuletzt befindet sich mit „Molten“ auch ein Stück mit Gastgesang von Jaz Coleman auf „All Blood Is Red“), auch wenn TRIBAZIK deren Klasse noch nicht ganz erreichen. Das mag auch damit zu tun haben, dass sie ihnen doch arg nacheifern, wenn auch weniger punklastig, und so in vielen Punkten nicht sehr eigenständig wirken. Ansonsten wäre da noch der eher monotone und unmotivierte Gesang zu nennen, der der Musik auch etwas Energie nimmt. Über Sinn und Unsinn des fast 20-minütigen Schlussstücks, das in weiten Teilen (zu langatmigen) Drone in Reinstform darstellt, kann man sich ebenfalls streiten, da es irgendwie durchwachsen und insbesondere fehl am Platze wirkt. Im Gesamtbild aber und wenn man vor allem das letzte Stück ausklammert, sind TRIBAZIK recht kurweilig und liefern eine ganz nette Scheibe ab, in die man sicher mal reinhören kann.
Wer nicht ganz alltägliche Rockmusik sucht, wird hier sicher fündig, wenn er gewisse Abstriche in Kauf nimmt und eher auf Kurzweil aus ist. Aber es muss ja auch nicht alles für die Ewigkeit sein.
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