Wohlklingender Name, wohlklingende Musik – eine Feststellung, die leider nicht allzu oft zutrifft. Bei TRI STATE CORNER kann man diesen Satz allerdings ohne Vorbehalt unterschreiben.
Ihren Namen verdankt die Band der Tatsache, dass sich ihre Wurzeln in drei Nationen befinden, im hiesigen Fall Griechenland, Polen und – logischerweise – Deutschland.
Die griechischen Wurzeln sind neben dem wirklich groovigen, rockigen und satten Unterbau maßgeblich Stil-bestimmend und treten wirklich überall zu Tage. Zum einen wäre da der Gesang von Fronter Lucky, der seine eigene Note meines Erachtens allerdings zu fest aufdrückt, aber dazu später mehr. Zum anderen lässt sich im ein oder anderen Song eine Bouzouki finden, ein traditionelles griechisches/mediterranes Saiten-Instrument, ähnlich einer Laute, das sich zu heutiger Zeit auch in diversen Irish-Folk-Bands steigender Beliebtheit erfreut. Manche Texte sind dazu noch auf griechisch verfasst und zu guter Letzt gibt es hie und da noch den Einsatz einer Djembe (zu gut kölsch: Handtrömmelsche) zu vermelden, welche das mediterrane Feeling nur mehr verstärkt.
Die Abmischung ist herrlich fett, die Songs sehr gut arrangiert, abwechslungsreich und mitreißend. An manchen Stellen tritt sogar die Metal-Vergangenheit zumindest eines Bandmitglieds zu Tage, drischt hier doch niemand geringerer als Christos Efthimiadis auf die Felle ein, welcher ehemals unter Anderem bei RAGE und RUNNING WILD tätig war. Da gibt es eigentlich nichts zu meckern, wenn, ja wenn da nicht die Stimme von Lucky wäre.
Grundsätzlich ein guter Sänger mit einer wirklich passenden Stimme. Allerdings stört der nahezu schon weinerlich zu nennende Unterton in seiner Stimme bei den ruhigeren Gesangs-Passagen auf Dauer sehr, egal ob griechischer Einfluss oder nicht. Bei der Ballade „I’m Dying (bo umieram)“ klingt seine Stimme dann leider noch zu dominant, so dass das an und für sich wunderbar gesetzte Stück nicht wirklich wirken kann. Schade. Bei diesen Wermutströpfchen bleibt es dann aber auch, ansonsten gibt es wirklich rein gar nichts auszusetzen. Gute Band, gutes Album. Weiter so!
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