TREPALIUM ist eine dieser Bands, welche leider bisher noch keinen Fuß in unserer Region fassen konnten und nur sehr wenigen bekannt sein dürften. Dies sollte sich aber nun mit dem vorliegenden vierten Streich “H. N. P.“ für die Franzosen endgültig ändern, denn Fans von progressivem Thrash Metal werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen.
Aber um diesen Punkt erstmal zu erreichen, muss man ein schon ein wenig Zeit investieren, denn “H. N. P.“ ist alles andere als leichte Kost oder stellt sich bei jeder Gelegenheit dem Hörer quer in den Weg. Man hat anfangs wirklich Probleme, die Songs für sich zu entdecken, da es extrem schwer fällt, die einzelnen Kompositionen voneinander zu unterscheiden. Alles wirkt wie eine wilde Achterbahnfahrt, ohne einen wirklichen Höhepunkt zu erreichen. Aber sobald man sich auf diesen wirren Trip einlässt und die Eingewöhnungsphase hinter sich lässt, wird man “H. N. P.“ immer wieder gern auflegen, denn urplötzlich kommt der Punkt, an dem die Musiker einen unweigerlich in den Bann ziehen und so schnell nicht mehr loslassen. TREPALIUM grooven wie die Hölle und versprühen einen ganz eigenen Drive, der die Lockerheit des Rock besitzt aber dennoch aggressiv genug ist, um sich auch im Metal zu behaupten. Das beginnt schon mit dem Opener “Heic Noenum Pax“ und findet mit dem Kracher “Insane Architect“ seinen vorläufigen Höhepunkt. Dies hohe Niveau zieht sich natürlich auch bis zum Ende des Albums durch und bietet mit Stücken wie “Let The Clown Rise“ oder “The Worst Fiend“ noch genügend Gründe, den Franzosen zu huldigen.
Schlussendlich muss man zugeben, dass TREPALIUM mit “H. N. P.“ ein gutes Werk vorgelegt haben, welches zwar erst wachsen muss, aber dann für die Mühen mehr als entschädigt. Nichtsdestotrotz vermisse ich persönlich einen Hit der Marke “Sick Boogie Murder“, was mich auch letztendlich von den acht Punkten abhält. Also liebe Freunde des progressiven Thrash Metal, greift zu und gebt dieser Band eine Chance!
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