TrenchRot - Necronomic Warfare

Review

“Death by Trenchrot“ heißt das erste Stück auf dem Debütwerk des Vierers aus Philadelphia, und es könnte kaum passender sein. Schon lange ist mir kein Underground-Debüt mehr untergekommen, das derart in der Lage ist, mit purer Urgewalt Felsen zu versetzen. Erst seit dem Jahr 2012 existieren TRENCHROT und bolzten sich lediglich mit ihrem Demo “Dragged Down To Hell“ durch ihre Hörerschaft. Die drei enthaltenen Tracks fanden auch ihren Weg auf das aktuelle Album “Necronomic Warfare“, das sich von vornherein als absoluter Schädelspalter herausstellt. Irgendwo zwischen etwas frischeren Elementen, aber vornehmlicher Old-School-Attitüde schreddern die Amis durch Mid-Tempo und unsägliche Brutalität.

Dazu liefert die Kombo einen kompromisslosen Beweis, dass auch Death Metal ohne eine übertrieben technische Komponente für länger als eine Dreiviertelstunde große Attraktivität ausstrahlen kann. Hier gibt es die Prise Schweden, die alles niedermähende Urgewalt eines britischen BOLT-THROWER-Panzers und holländisches Frontgeplänkel der Marke ASPHYX oder HAIL OF BULLETS. Der Vergleich ist im Übrigen nicht alleine deshalb zu ziehen, da Sänger Steve Jansson phasenweise mehr nach Martin Van Drunen klingt als dieser selbst. Gemeinsam mit Brooks Wilson übernimmt dieser aber auch die wichtigste Passage in der Musik TRENCHROTs – die fast schon höllisch gleißenden Gitarren.

Auf Tracks wie “Gustav Gun“, “Gallery Of The Dead“ oder ”Trapped Under Treads” – nur um einige wenige zu nennen – erscheinen die Saiten derart messerscharf, dass es in dem produktionstechnisch recht klassisch gehaltenen Gewand nur eine Wonne sein kann. Auch wenn “Necronomic Warfare“ unterm Strich eine relativ homogene Macht ist, die mehr den Blick auf die kleinen Details und Marginalien schärft, so ist durchaus eine gewisse Abwechslung herauszuhören wie etwa bei dem mächtig prollig daherkommenden “Mad Dogs Of Wars“. Das erste Album von TRENCHROT ist sich genau bewusst, was es darstellen möchte, klingt zu keiner Sekunde gehemmt und legt einfach nur alles in Schutt und Asche, was sich ihm in den Weg stellt. Überwältigender Brocken!

13.02.2014
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