Trees - Sickness In
Review
Die US-amerikanische Experimental-Formation TREES legt mit „Sickness In“ ihr mittlerweile drittes Album vor. Im Netz finden sich nicht viele Informationen über die Band, lediglich dass einige Mitglieder von ATRIARCH und TECUMSEH hier mit am Start sind.
Die Platte bietet zwei Songs mit je knapp 15 Minuten Spielzeit. Geboten wird eine Mischung aus zähen Drone-Sounds und morbidem Gekreische, so dass die selbstgewählte Kategorie „Slow-Motion Death Doom“ hier ganz gut greift.
Die beiden Songs – sofern man sie als solche überhaupt bezeichnen kann – haben teils stark improvisatorischen Charakter, die Gitarren dröhnen tief und bedrohlich, das Schlagwerk kommt nur sparsam zum Einsatz und ist eher Sound-Element als wirkliches Instrument. Die Abmischung ist roh und erdig, was die weltverneinende Grundstimmung der Kompositionen zusätzlich unterstützt.
Mit der Bewertung ist es in diesem Fall keine so leichte Sache – die Tracks entfalten einerseits durchaus eine sehr nihilistische, beklemmende Atmosphäre, andererseits fehlt es in meinen Augen an einem dramaturgischen Konzept, das die Spannung aufrecht hält. So rumpelt „Sickness In“ irgendwie böse, aber auch irgendwie öde vor sich hin.
Letztlich handelt es sich hier sowieso um ein Nischen-Produkt für absolute Genre-Liebhaber und musikalische Grenzgänger. Somit ist die Bepunktung nach oben sowie nach unten individuell noch flexibel.