Treachery - Treachery

Review

TREACHERY ist, um die schwarze Katze gleich aus dem Sack zu lassen, das neueste Projekt der umtriebigen Rachael Kozak, die vor allem unter ihrem Künstlernamen HECATE schon einige Veröffentlichungen im Gepäck hat und mit ihrem Label Zhark International auch gut zu tun hat. Bisher hat man hauptsächlich Elektronisches von ihr gehört, allerdings ließen ihre letzten Releases auch eine gewisse Affinität zu metallischen Klängen durchblicken.

In TREACHERY hat sie sich nun mit zwei amerikanischen Musikern zusammengefunden, um die elektronische Komponente mit Black Metal zu verschmelzen. Wer HECATE schon kennt, würde vermutlich als Erstes auf ihren favorisierten Stil Breakcore tippen, aber so extrem wird die Kollaboration dann doch nicht.
Vielmehr geht es auf dem gleichnamigen Debüt-Minialbum um eine düstere, kalte Atmosphäre zusammen mit Black Metal im rohen Old-School-Outfit.

Der Einstieg gelingt überzeugend mit dem dunklen Ambienttrack „Inception“, danach verfällt man bei „Kiss The Fist“ titelgemäß in einen schnellen Black-Metal-Quickie mit Standardgekrächze.
Darauf folgt der beste Song, „Bound In Your Entrails“, der die stärksten Momente von TREACHERY am besten einfängt: Downtempo-Elektronik und verhallter Midtempo-Black-Metal mit einem sehr geilen Schlagzeugklang. Allein der Anfang von diesem Song ist schon sehr packend. Zu schade, dass es von dieser Sorte nicht mehr zu hören gibt.
„Could Not Find Her Heart“ ist dann nochmal schwarzes Geprügel ohne spektakuläre Vorkommnisse (leider auch beim Gesang), „Enter Dominion“ schließt das kurze Vergnügen dann nochmal zusammenfassend ab. Auf die dem ersten Song ähnliche, bedrohliche Stimmung folgt zunächst Midtempo, welches dann in brutales Geholze mit Varg-Gekeife umschlägt.

Vom Ansatz her ist „Treachery“ schon irgendwie eine coole Platte, die bloß leider viel zu wenig Aufsehen erregt. Dem bereits gelobten „Hit“ des Albums (Nr. 3) steht leider viel zu viel Standardkost gegenüber, die es TREACHERY unnötig schwer macht, ein eigenes Gesicht zu zeigen. Ein ganzes Album voller Songs in der Art von „Bound…“, und das Teil wäre eine echte Hörempfehlung für alle, die auf rauhbeinigen Black Metal mit vielen düsteren, atmosphärischen Elementen stehen. So bleibt’s ein kleiner unverbindlicher Tipp unterm Ladentisch, mit der leisen Hoffnung, dass TREACHERY für ein folgendes Album ihre besten Kräfte bündeln.

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19.11.2008

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