Seit sechs Jahren gibt es Trauma nun schon, bisher ist mir deren Schaffen trotz dem Mitwirken einiger Prominenz bisher noch völlig unbekannt. Jetzt liegt also ein neuer Longplayer vor, der auch wieder mit einigen mehr oder minder bekannten Gesichtern aufwarten kann, u.a. Axel Ermes von Girls under Glass und Martin Hall.
Eigentlich hätte ich bei dieser Kombination ein doch recht düsteres Schaffen erwartet und laut Bandinfo müssen die beiden Vorgängeralben auch in eben diese Richtung tendiert haben. Das nun vorliegende Werk allerdings ist weniger düster, als vielmehr „gereifter“. Und was alles unter dem Deckmantel der „Reife“ abläuft wissen wir ja spätestens seit Tiamat und Moonspell.
Aber ich kann Entwarnung geben: Zugegeben sind die Songs schwer poppig ausgefallen und Freunde harter Klänge dürfen an dieser Stelle getrost aufhören zu lesen. Synth-Pop haben sich Trauma auf ihre Fahnen geschrieben, spregen dabei aber die Grenzen des Bereiches und verweisen zwar auf eine solides Elektro Fundament, können aber auch viele Einflüsse und Idee fremder Spielarten miteinbringen. Die Musik ist somit recht abwechslungsreich ausgefallen und reicht von leichten Ohrwürmer bis hin zu etwas vertrackteren Songs, wobei letztere leider schwer in der Unterzahl sind. Teilweise ist mir nämlich das Material etwas zu leicht, zu Hitverdächtig ausgefallen. Etwas mehr Schwere und auch ein Schuß Dunkelheit hätte dieser Platte sicher sehr gut getan.
Besonders hervorzuheben ist der sich abwechselnde männlich/weiblich Gesang, wobei besonders Sängerin Miriam Schell eine sehr gute Stimme besitzt und das Material somit regelrecht verzaubert. Dazu kommt noch die schöne Stimme von Martin Hall und die gesangliche Facetten machen diese Platte zu einem recht angenehmen Werk, das zu Träumen und sich-fallen-lassen einlädt.
Wer sich gerne etwas ruhigeren Klängen hingibt, die nicht allzu sehr belasten, kann hier also ruhig mal reinhören, leichte Kost ist diese CD allemal. Etwas mehr Tiefe wäre für die nächste CD ratsam, aber vielleicht wollen die Musiker hier ja garkeine bedrückenden Platten schreiben. Zumindest die Sachen, die eine recht positive Stimmung haben, hat das Projekt recht gut drauf…
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