Nein nicht jede polnische Death-Metal Band muss zwangsweise nach „Vader“ klingen und schon gar nicht, wenn man Trauma heißt und schon gut 15 Jahren durch die Szene geistert.
Allerdings fand das Bestreben des Fünfers bisher herzlich wenig Anklang außerhalb der polnischen Grenzen. Umso überraschender drückt allerdings „Imperfect Like A God“. Technisch versierter Death-Metal der jeder Herausforderung gewachsen ist. Die Kompositionen sind erstklassig und vereinen alle typischen Trademarks, die ein gutes Death-Metal Album haben muss. Blast-Parts, perfekt gesetzte Breaks und ein Killer-Riff nach dem anderen, bilden die Grundzutaten für das hochexplosive Gemisch des Polen-Fünfers. Dabei bolzt man nicht stur durchs Programm, sondern streut hier und da schön kantige midtempo Parts ein, die auch gerne von cleanen Gitarrenlinien unterstrichen werden und dadurch nicht zuletzt eine kleine Ähnlichkeit mit Kataklysm und Morbid Angel haben. Die Präzision mit denen die die Jungs das Material in die Gehörgänge treiben ist unglaublich und läst an vielen Punkten die Frage aufkommen, wo sich diese Perle die letzten Jahre nur versteckt hat. Die Songs strotzen dabei nur so vor Durchschlagskraft. Insbesondere das Drumming auf Imperfect Like A God scheint dabei kaum von dieser Welt zu sein und nagelt mit der Präzision eines V8 Motors. Es müsste schon mit dem Teufel zu gehen, wenn Trauma nicht bald zu einem Siegeszug ansetzen könnten, der so manchem eingefleischten Death-Metal Maniac schlicht überrollen wird. Auch wenn die Jungs bisher ein eher unscheinbares Dasein geführt haben, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass Polen nun neben Vader auf zwei hochklassige Death-Metal Acts bauen kann.
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