Trashcanned - Key To The Paradox

Review

INSOMNIUM-Fans aufgepasst: Kennt Ihr schon TRASHCANNED, die sechsköpfige Melodic Death Metal-Band aus Österreich? Die bietet auf ihrem vierten Output „Key To The Paradox“ genau die Zutaten, für die die Finnen bekannt sind: Melodische Leads zu rhythmischen Akkorden und finsteren Growls. TRASHCANNED klingen aber nicht nur wie eine reine Cover-Band, sondern haben auch noch eigene Elemente auf Lager.

„Death Will Prevail“ etwa knallt anfangs flotte Thrash-Riffs aus den Boxen und die Doublebass gibt im Verlauf des Songs ordentlich Gas. Damit keine Langeweile aufkommt, streuen die Österreicher einen kurzen Rhythmuswechsel und einen Part mit sauberen Gitarrenklängen ein. Zur Höchstform läuft die Band aber auf, wenn sie sich an den oben genannten Finnen orientiert. „Dimension Break“ klingt so schön fett und melodisch, dass ich aus dem Grinsen gar nicht mehr herauskomme. Diese Leistung bringen die Frau und die fünf Jungs auch in den nächsten Liedern. Mit dem letzten Song „The Scars Within“ zeigen TRASHCANNED noch einmal ihre ganze Bandbreite: Ruhige Gitarrenklänge, schleppenden Riffs die von Stakkato-Akkorden abgelöst werden sowie groovende und melodische Stellen.

Das Album beginnt sehr stark, die Songs sind knallig, melodisch und einprägsam. Später jedoch fällt die Qualität der Songs etwas ab (bezeichnenderweise als die INSOMNIUM-Einflüsse zurückgehen). Dafür bemühen sich TRASHCANNED in jedem Song ein auflockerndes Element wie Rhythmuswechsel oder eine Bridge einzubauen.

„Key To The Paradox“ ist ein gutes Album geworden, dass vor allem Fans von modernem Melodic Death Metal anspricht. Wen Synthesizer nicht stören und wer sich an „Across The Dark“ satt gehört hat, sollte TRASHCANNED mal eine Chance geben.

11.06.2010
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