Mehr als nur erstaunt nahm ich zur Kenntnis, dass diese Truppe aus dem südlichen Kalifornien so neu ja nun auch gar nicht mehr ist. Im Gegenteil, das Quartett kredenzt uns mit „No Apologies“ sein bereits viertes Album, wobei man allerdings festhalten muss, dass diese Jungs zwar in der Heimat bereits zu den Top-Sellern zählen, in Europa bislang aber nur geringfügig erfolgreich gewesen sind. An meiner Wenigkeit haben TRAPT bisher überhaupt komplett vorbeimusiziert, aber das tut an sich nicht viel zur Sache.
Ob ihr aktueller Dreher von daher als Programm für unbedarfte Zeitgenossen wie meine Geringfügigkeit gedacht ist, mag durchaus sein, Fakt ist jedenfalls, dass man sich schon nach sehr kurzer Zeit an das musikalische Treiben auf dem vierten Album der Amis gewöhnt hat und es in der Tat „No Apologies“ dafür gibt, die Hitdichte dieses Werkes nicht zumindest ansatzweise zu honorieren.
Die im Infoschreiben angegebenen Erfolge in den US of A lassen sich nämlich schon binnen weniger Minuten nachvollziehen, ebenso liegt man mit den dabei angegebenen Referenzformationen (auch wenn es dabei um Chartplatzierungen geht) LINKIN PARK, FOO FIGHTERS und NICKELBACK sicher nicht falsch. Genau deren Klientel sollten TRAPT auch hierzulande anzusprechen im Stande sein und von daher scheint Erfolg regelrecht vorprogrammiert. Phänomene wie dieses sind ja keine Seltenheit und von daher darf man durchaus gespannt sein, wie das Album hierzulande einschlagen wird, für die Staaten selbst wäre es regelrecht seltsam, könnten TRAPT nicht erneut Exemplare ohne Ende absetzen.
In der Heimat konnten TRAPT schon mit dem 2002er Debüt-Album „Trapt“ durchschlagende Erfolge feiern und auch wenn es danach ein wenig stiller rund um die Formation geworden ist, sollte es den Amis mühelos gelingen, mit „No Apologies“ erneut amtlich durchzustarten.
Denn Download-Problematik hin, immer geringer werdende CD-Verkäufe her, TRAPT sprechen mit ihrer Melange eine Zielgruppe an, die dermaßen allumfassend erscheint, dass es eine Schande wäre, nicht dementsprechend auch Fans von der Vorschule bis ins Seniorenheim erreichen zu können. Damit will ich sagen, dass der Vierer auf der einen Seite geradezu süßliche, zeitgemäße, wenn auch nicht immer rockende Klänge im Angebot hat, diese aber sehr wohl von krackenden Rock-Sounds kontrapunktiert werden, mit denen sie jedes Stadion zum Brodeln bringen werden können.
TRAPT stören mit ihrem Sound zudem bestimmt keinen Menschen, dazu kommt die Chose schlichtweg zu „nett“ aus den Boxen und auch für den „Mainstream“ werden die Burschen keineswegs zu heftig agieren. Von daher besteht für mich kein Zweifel, dass diese Band nun auch in Europa Einzug in die Charts halten wird. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es wohl nie zuvor einfacher gewesen ist, mit Sounds wie diesem reüssieren zu können.
Kurzum: Ein Hörvergnügen für die ganze Familie! Von daher stellt „No Apologies“ ein ideales Geschenk für die Oma, die Schwiegermutter und erst recht für die Kiddies dar!
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