Nach ihrer 2015 erschienenen, skandalös guten EP „Morbid Majesty“ und dem lang ersehnten Debüt „The Night Of Nights“, werden uns TRANSILVANIA Neujahr 2021 mit einem weiteren Werk beehren. Die österreichischen Black Metaller verwöhnen die zerschundenen Ohren mit „Of Death And Sleep“, indem sie gekonnt scheppernden Filmhorror mit Mystik und Legenden zu einem Crescendo der Bosheit vereinen.
TRANSILVANIA und der Horror
Diese junge Band weiß was sie will. Thrashig und düster, herrlich klangvoll und gleichzeitig vor Hass triefend. Die Songs auf „Of Sleep And Death“ sind noch ausgereifter, überdachter und schlagen ein wie eine Bombe. Erinnern Passagen des Albums zuerst an die früheren TORMENTOR, so klingen TRANSILVANIA im nächsten Moment schon wieder so rockig und catchy wie TRIBULATION.
Vampire, Untote, satanische Rituale und Horrorfilme dienen den jungen Österreichern aus Innsbruck als Basis für ihre musikalischen Alpträume. Sänger P. Čachtice gibt makabere Texte sowie hallende Vocals zum Besten, die mit der professionellen Arbeit seiner Bandkollegen perfekt harmoniert. Die Produktion ist sauber und gekonnt „auf alt getrimmt“.
Dumpfe Klänge und Grabesstimmung – „Of Sleep And Death“
Eine wilde Achternbahnfahrt oder lieber feucht-klamme Spaziergänge in moderigen Katakomben? TRANSILVANIA bieten dem interessierten Schwarzrocker klanglich eine facettenreiche Bandbreite an Möglichkeiten. In den acht Tracks des neuen Albums zaubert die Band ein dynamisches Hybridwesen aus Black Metal der ersten Stunde sowie modernem Blackened Thrash à la NIFELHEIM.
Moderne trifft auf Oldschool
Gitarrist Oskar Mollinger aka D. D. Stumpp haut neben TRANSILVANIA auch für die Blackened Thrasher TRIUMPHANT in die Saiten und bringt seinen eigenen verspielten und herausstechenden Stil ins Riffing. Neben „Hekateion“ ist „Mortpetten“ dank seiner ausgefeilten Hooklines und treibenden Melodien ganz klar ein Hit auf diesem Tonträger.
TRANSILVANIA werden sich in nächster Zeit einen Namen im Blackened Thrash Underground machen. Ihr Start war etwas holperig und hat leider nicht so viel Echo auf sich gezogen, wie er verdient hat. Daumen hoch, Vorhang auf.
Ziemlich geiles Gerödel. Gewinnt man jetzt zwar keinen Kultur-Preis mit, macht aber durchaus Spaß.