Transatlantic - More Never Is Enough - Live @ Manchester And Tilburg 2010

Review

Über Sinn oder Unsinn dieser Veröffentlichung mag man sich lange den Kopf zerbrechen. Immerhin erschien erst vor knapp einem Jahr das „Whirld Tour 2010“-Package, das auf zwei DVDs und drei CDs den Auftritt der Prog-Supergroup in London vom Mai 2010 bot und mit dem enthaltenen Bonus-Material ein absolut rundes Live-Dokument darstellte. Die Frage, ob Besitzer des Vorgängerpakets nun für ein im Hinblick auf Umfang und gebotene Features nahezu identisches Produkt ein weiteres Mal in die Tasche greifen müssen, lässt sich – soviel sei gleich verweg gesagt – deutlich verneinen. Bestenfalls für unbelehrbare Allessammler dürfte es Sinn machen, beide Veröffentlichungen nebeneinander im Regal stehen zu haben. Warum also nun schon wieder eine Veröffentlichung zur gleichen Tour mit demselben Umfang und sogar einer identischen Setlist?

Die Aufnahmen für die drei Audio-CDs stammen von der Abschlussshow der Tour in Manchester, die nur einen Tag nach der London-Show des „Whirld Tour“-Pakets stattfand. Kameras liefen an diesem Tag offenbar keine mit, so dass das Hauptfeature der beiden DVDs einige Tage zuvor im niederländischen Tilburg aufgezeichnet wurde, während das aus vier Ausschnitten von weiteren Shows derselben Tour bestehende Bonus-Material unter anderem mit einem in der Kölner Live Music Hall stagedivenden Mike Portnoy locken soll. Leider liegen dem Rezensenten nur die Audio-Tracks der CDs vor. Ein Urteil über die Qualität der beiden DVDs kann somit nicht gefällt werden.

Der Manchester-Gig kann sich jedenfalls absolut hören lassen. Die Band spricht vom besten Auftritt der gesamten Tour. Tatsächlich halten sich die hörbaren Unterschiede zur ohnehin bereits grandiosen London-Show arg in Grenzen, diese Nuancen verleihen „More Never Is Enough“ aber immerhin einen minimalen Atmosphäre-Gewinn. Die durch Multiinstrumentalist Daniel Gildenlöw (PAIN OF SALVATION) zum Quintett aufgestockte Prog-Supergroup liefert eine gewohnt beeindruckende Leistung ab und leistet sich keine erkennbaren Fehler. Ansonsten wurde in der Rezension zur „Whirld Tour“-DVD eigentlich schon alles wesentliche gesagt: Das 80-minütige „Whirlwind“-Epos bildet das Kernstück des Auftritts, anschließend gibt es noch fünf Klassiker auf die Ohren, qualitativ ist alles auf höchtem Niveau, die live-Atmosphäre und Spieltechnik der Musiker lassen keinen Raum für Kritik. Für alle Prog-Fans, die den live-Vorgänger noch nicht besitzen, dürfte „More Never Is Enough“ eine interessante Alternative darstellen.

22.10.2011

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