Trance - The Loser Strikes Back

Review

Galerie mit 16 Bildern: Trance - Headbangers Open Air 2021

Mit einigen Unterbrechungen, sowie einer Umbenennung, sind TRANCE seit 1979 am Start. Seit 2011 meinen es die Herren wohl wieder richtig ernst und legen heuer mit “The Loser Strikes Back” ihr mittlerweile achtes Album vor, das gleichzeitig das erste mit MANILLA ROAD-Drummer Neudi hinter den Kesseln ist. Alle Zeichen also auf Sturm bei den Herren, aber wie klingt die Platte?

Ein Hauch von Nostalgie

Wie TRANCE, könnte die einfache Antwort sein. Zu Beginn der Achtziger haben die Rheinland-Pfälzer die deutsche Szene entscheidend mitgeprägt, und sicherlich wäre ihnen ein ähnlicher Erfolg, wie beispielsweise der von ACCEPT, durchaus gegönnt worden. Dem war aber leider nicht so. Was bleibt, ist eine kleine, aber treue Fangemeinde. Die wird “The Loser Strikes Back” vermutlich ähnlich verehren, wie die ersten drei Alben aus den Achtzigern. Da verwundert es auch nicht, dass eine Nummer wie “I Want To Live” ACCEPT-Flair (“Balls To The Wall”-Phase) versprüht. Gestartet wird aber schön knackig mit “Thunderbird Rising”, einer der besten Tracks auf dem aktuellen TRANCE-Album. Hier versprühen die Jungs viel Esprit und man wünscht sich das Album würde in seiner Gänze so klingen wie der Opener. Dem ist leider nicht so.”Loser” und der Titeltrack, sowie “I Want To Live” und “Open Skies” können das Niveau des Openers halten und wissen alle auf ihre Art zu überzeugen. Doch gibt es auch Songs auf dem Album, die in die andere Richtung tendieren.

Zwischen unspektakulär und Kitsch – auch das sind Trance

Ein Beispiel ist da sicherlich das unerträglich in die Länge gezogene “Trust And Glory”, das zwar Assoziationen zu diversen AXEL RUDI PELL-Kompositionen weckt, aber mit dem Werk des Wattenscheiders nicht mithalten können. Zudem hört die Nummer völlig uninspiriert auf, sodass man sich fragt, ob da im Studio keiner bessere Ideen für das Ende hatte. Auf dem gleichen Level bewegen sich die völlig unspektakulären “Star Invaders” und “Live And Heavy”. Nett, aber belanglos. Es geht aber noch schlimmer. Das abschließende “Finding You” greift so tief in die Kitschkiste, dass man sich vor Scham in den Kissen der Couch vergraben möchte bis die Nummer vorbei ist. Hier liegt dann auch der Hase im Pfeffer. TRANCE können es anscheinend (immer noch), rufen ihr Potential auf “The Loser Strikes Back” aber nur partiell ab.

Sägende Gitarren und kreatives Drumming alleine reichen manchmal nicht

Im Prinzip kann man “The Loser Strikes Back” also durchaus mit den Werken von TRANCE aus den Achtzigern vergleichen. Auch hier hatten die Rheinland-Pfälzer immer starke Stücke auf ihren Platten, demgegenüber aber auch regelmäßig Songs dabei, die eher entbehrlich waren. Schon damals gab es Licht und Schatten bei Deutschlands Nummer drei hinter den SCORPIONS und ACCEPT. Fans finden auf “The Loser Strikes Back” definitiv das, was sie von der Band erwarten. Sägende Gitarren, kreatives Drumming und eine Hand voll starker Songs. Heavy-Rock-Fans dürfen ebenso, wie traditionelle Metaller auch ein Ohr riskieren.

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05.04.2017

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