Da haben wir es also. Das vierte Stück von TRAGIC CAUSE. „No Restraint“ heißt es und ist nun wirklich alles andere als zurückhaltend. Die Hamburger Thrash-Metaller setzen erneut zum Sprint an, und ähnlich wie bei einem Kurzstreckenlauf fühlt man sich auch bei den Tracks. Mit neun Songs und einer relativ übersichtlichen Spielzeit überrennt einen das Album sehr fix. Dabei geht es fließend von Song zu Song. Das Ohr fühlt sich gehetzt. Das Ohr jagt durch das Album.
Druck und Tempo, aber keine Überraschungen
Ohne Höhen, ohne Tiefen. Ohne jegliche Überraschungen oder stilistische Spielereien. Die Growls funktionieren sehr gut. Leider bleibt das Brüllen tonal einheitlich und somit recht eindimensional. Das Potential und Können ist da. Definitiv sind Ähnlichkeiten zu PANTERA zu erkennen. Aber irgendwie fehlt das Spezielle. Das Moderne. Der Wiedererkennungswert.
Sehr schade, da die Gitarren ordentlich Druck machen und die Drums gutes Tempo vorlegen. Dadurch, dass der Aufbau der Songs einfach identisch bleibt, geht vieles verloren. Vielleicht hätte dem Album etwas mehr Kreativität und einige Ausreißer gut getan. Da hätte man stimmlich einige Variationen versuchen können. Brachiales Brüllen ist nicht alles, vor allem nicht über eine gesamte Albumlänge. Das fesselt nicht.
Nichts Neues für den Markt
Wir sind aber hier nicht bei: Hätte, könnte, wollte. Sondern bei: so isses!
TRAGIC CAUSE bleiben sich halt auch bei „No Restraint“ treu. Bieten aber dadurch der Gemeinde auch nichts wirklich Neues. Und gerade bei dem doch sehr bunten Thrash-Metal- und Death-Metal-Markt ist das eher als schwierig einzuordnen. Grundsätzlich wurde hier auch beim vierten Album solide abgeliefert. Mehr wäre schön gewesen, und mehr wäre technisch und von den Erfahrungswerten her auch drin gewesen.
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