Toxovibora - Primer Ataque

Review

Mit TOXOVIBORA erweist aus eine bis dato noch unbekannte Thrash Metal-Formation aus der kastilischen Metropole Albacete die Ehre, wobei diese „Giftspritzen“ erst seit knapp drei Jahren gemeinsam loslegen.

Wie für Bands aus dem iberischen Raum nicht ungewöhnlich, tragen auch diese Jungs ihre Songs in ihrer Muttersprache vor, wodurch immer ein gewisser Hauch von Exotik das Material umgibt. Was die Musik dagegen betrifft, lassen uns die Kollegen von ANGELUS APATRIDA, die auch aus jener Ecke Spaniens stammen, dagegen eher „Klassisches“ vernehmen, wobei ich hiermit die Zeit ab den frühen 90er Jahren meine.

Der Fünfer wirkt nämlich in erster Linie von PANTERA und SLAYER inspiriert und weiß seine Tracks mit amtlicher Groove-Kante zu servieren. Zwar setzt man dabei nicht durchgehend auf Härte und Wucht, sondern versteht es durchwegs auch eine gesunde Portion Melodie ans Tageslicht zu befördern, dennoch knallt das Album in Summe ordentlich. Durch geschickte Tempovariationen kommt obendrein reichlich Abwechslung ins Geschehen, auch weil die brachialen Passagen dadurch noch ein wenig kontapunktiert werden und noch massiver wirken.

Doch es geht nicht nur mit Schmackes zu Sache, denn die Burschen – allen voran das Duo Eduardo Mellado und Luis Martínez an den Gitarren – legen auch auf ein gewisses Maß an Technik Wert, wie vor allem in entfernt an MEGADETH orientierten Tracks wie „Muerte En Directo“ nachzuvollziehen ist, selbst wenn diese von Fronter Joaquín Fernández „Mudarra“ und seinem bissig klingenden Organ eine ordentliche Schippe Garstigkeit verabreicht bekommen.

Das Thema „bissig“ scheint generell ein wichtiges zu sein, passt doch nicht nur der Bandname und auch der Albumtitel perfekt dazu, sondern auch das Artwork, dass „Primer Ataque“ vervollständigt und zu einem durchaus gelungenen Einstand werden lässt.

22.02.2013
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