Toxic Holocaust - Conjure And Command

Review

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So ganz zu den Jungspunden gehören TOXIC HOLOCAUST sicherlich nicht mehr. Auch, wenn sie noch immer zum momentan grassierenden Thrash Metal-Revival gezählt werden. Immerhin können die Thrasher um Mastermind Joel Grind seit 1999 diverse Veröffentlichungen vorweisen und haben sich immer wieder durch – teilweise selbst finanzierte – Touren im Gespräch gehalten. Old-School-Maniacs wissen sowieso, was sie an der Band haben und unterstützen sie nach Kräften. Grind zahlt es seinen Fans mit erstklassigen Veröffentlichungen zurück.

Drei Jahre mussten die Fans aber nun auf ein neues Album der aus Portland stammenden Band warten. Mit “Conjure And Command” hat das Warten aber ein Ende und ich schätze, dass TOXIC HOLOCAUST ihre Fans mit der Scheibe nicht enttäuschen werden. Die Musik auf “Conjure And Command” setzt sich aus den schon bekannten Zutaten zusammen: Thrash Metal, mit Punk-Einschlag und teilweise schwarzen Reminiszenzen (wobei wir hier von VENOM-Schwärze und nicht EMPEROR-Schwärze reden). Gemischt ergibt das das bereits bekannte Thrash Metal-Gebräu. Allerdings hat sich Grind auf dem neuen Album, verglichen mit dem Vorgänger “An Overdose Of Death…”, viel Mühe gegeben, die einzelnen Nummern abwechslungsreicher zu gestalten.

Wo bei dem Vorgänger noch primär das Gaspedal durchgetreten wurde, nimmt man auf dem aktuellen Werk die Geschwindigkeit teilweise gekonnt aus den Songs und ersetzt sie durch groovige Parts. Die groovigen Nummern wie “The Liars Are Burning” oder das fiese “I Am Disease” bilden einen schönen Kontrast zu schnellen Nummern wie “Revelations” und „Bitch“ (mit einer schönen “Ausgebombt”-Hommage) und treiben die Nackenmuskulatur mitunter an den Rand des Wahnsinns. Gerade bei der Musik, die Bands wie TOXIC HOLOCAUST spielen, ist Abwechslung enorm wichtig, denn das Korsett des Genres ist sehr eng. Und genau hier ist die Stärke von “Conjure And Command” zu sehen. Die Band hat sich hörbar weiter entwickelt und schüttelt sich einige schöne, groovige Stücke aus dem Ärmel, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen oder Aggressivität einzubüßen. Auf die Zwölf und Soundtrack für den Pit gibt es auf “Conjure And Command” allemal genug.

Instrumentell und produktionstechnisch kann man hier nichts beanstanden. Grind bewegt sich in seinem Spektrum absolut selbstsicher und die weniger höhenlastig ausgefallene Produktion, verleiht der Scheibe einen amtlichen, drückenden Sound. Einziger Kritikpunkt auf “Conjure And Command” ist, dass TOXIC HOLOCAUST es noch immer nicht schaffen, vernünftige, wirklich griffige Hooklines zu erarbeiten. Daran sollte die Band noch arbeiten, damit die Songs auch nachhaltiger sind. Insgesamt haben die Amis aber wieder ein Album aufgenommen, das keinen Old-School-Fan enttäuschen dürfte. Wenn oben genannter Mangel nicht wäre, hätte ich gerne auch mehr Punkte an TOXIC HOLOCAUST vergeben.

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04.07.2011

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1 Kommentar zu Toxic Holocaust - Conjure And Command

  1. Bluttaufe sagt:

    Uff, beim Einlegen der CD fühlt man sich unweigerlich an SODOM erinnert. Da fand ich die alten Schinken der Band besser.

    7/10