Tourniquet - Where Moth And Rust Destroy

Review

Auch wenn die Christian-Metaller Tourniquet schon über eine Dekade im Metalbiz tätig sind, viel habe ich von ihnen bisher nicht gehört. Doch die mittlerweile gitarristenlose Formation hat sich zwei Saitenhexer ins Studio geladen, die mehr als neugierig machen: Marty Friedmann (Ex-Megadeth) und Bruce Franklin (Ex-Trouble). Klingt zwar nach Namedropping, doch konnte die Wahl der Gitarristen kaum stimmiger mit der musikalischen Ausrichtung von „Where Moth And Rust“ sein. Hier trifft klassischer Doom-Metal auf Spät-Achziger-Thrash; und das steckt nicht mal den gesamten Stilbereich dieses Albums ab. Denn neben einem Hang zur Power-Metal-Hymnik lassen Tourniquet Elemente der klassischen Musik einfliessen. Diese Vielfalt wurde hervorragend in Szene gesetzt und lässt technisch kaum noch Wünsche offen. Nicht nur die genialen Leadgitarren-Ausflüge der Gäste sind ein Hörgenuß; auch das tighte Drumming von Ted Kirkpatrick und das variable Stimmorgan von Luke Easter hinterlegen ihre Glanzmomente. Doch auch wenn ich beeindruckt bin, das diskontinuierliche Songwriting wirft mir schwere Brocken vor die Füße. „Where Moth…“ ist im gleichen Maße abwechslungsreich und spannend wie auch verwirrend und zerfahren. So werden eingängige Metalhymnen und geniale Rifforgien auf Überlängen von 7 bis 9 Minuten gestreckt und immer wieder durch schräge Intermezzi unterbrochen, worunter auf Dauer der Hörfluss leidet. Dennoch kann ich dieses Album jedem Metalfan empfehlen, der weder vor eindeutigen 80er-Reminiszenzen noch vor überfrachteten Mammutsongs zurückschreckt. Anhören!

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Tourniquet - Where Moth and Rust Destroybei amazon19,64 €
10.04.2003
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