Touch The Spider - Generation Zombie

TOUCH THE SPIDER veröffentlichen mit „Generation Zombie“ bereits ihr fünftes Album. Dann lassen wir uns doch mal überraschen und schauen, was man hier auf die Ohren kriegt.

Stilistisch findet man hier eine gesunde Mischung aus Doom, Stoner Rock und Psychedelic. Das hat aber auch zur Folge, dass man alles in irgendeiner Form schon mal gehört hat, denn die Einflüsse von Größen wie BLACK SABBATH, KYUSS und anderen Bands lassen sich nicht leugnen. Wobei das zunächst ja mal nicht schlecht sein muss. Allerdings fällt gleich zu Beginn auf, dass die Produktion im Verhältnis zur Musik nicht sonderlich kraftvoll ist. Auch die Lautstärke der Aufnahmen will nicht so ganz überzeugen. Selbst die Drums wirken seltsam, denn sie klingen eher nach Holzkiste als nach Power. Hier hätte die Produktion definitiv satter und kraftvoller ausfallen dürfen. Ansonsten scheint auf „Generation Zombie“ keine Sonne, denn die Grundstimmung der gesamten Scheibe ist düster und melancholisch. Leider wird der Silberling zu Mitte hin etwas langatmig, was heißt, dass kein Song durch irgendwelche Auffälligkeiten in den Vordergrund tritt. Auch sorgt der Sänger mit seiner nachträglich veränderten Stimme nicht unbedingt für mehr Atmosphäre oder gar Spannung. Die Vocals mögen durchaus so gewollt sein und haben teilweise auch den gewünschten depressiven Effekt, aber das kann man durchaus dynamischer verpacken. Zusammen sorgt das dafür, dass die Tracks zwar schön vor sich hin plätschern, aber die richtige Stimmung will nicht recht aufkeimen. Das an manchen Stellen wirre Durcheinander der verschieden Musikstile leider auch trägt nicht dazu bei, die Platte konzentriert am Stück zu hören. Mehr Entschlossenheit wäre hier wünschenswert.

Alles in Allem ist „Generation Zombie“ ein solides Album, aber eben auch nicht mehr. Highlights, in welcher Form auch immer, finden sich leider nicht. Wer dennoch ein Ohr riskieren will, kann das gefahrlos tun. Auf der Homepage von TOUCH THE SPIDER findet sich die komplette Platte zum Download. Für nachfolgende Werke wünsche ich mir hier eine satte, kraftvolle Produktion und vor allem dynamischeres Material, das dem Hörer mehr abverlangt.