Totem - Totem

Review

Jeder der die 60er / 70er liebt, kann hier eintauchen in eine Zeitreise hin zur damaligen Musik. Also schnell die Schlaghose aus dem Schrank geholt, schrilles Hemd darüber gezogen, coole Sonnenbrille auf und los geht der Trip! TOTEM aus Nashville haben sich nämlich auf dieser MCD genau diesem Sound, irgendwo zwischen Acid Rock und Psychedelic, verschrieben und kombinieren diesen mit traditionellem, klassischem Doom Metal.

Die sehr organische, teils wuchtige, erdige, dabei aber auch epische und experimentell wirkende Musik wird von tief gestimmten, verspielten und Effektbeladenen Gitarren, Hammondorgel sowie dem sehr warmen, charakteristischen und schönen Gesang von Frontlady Jex Thoth dominiert. Das Ganze hat natürlich einen recht spacigen, ausgelassenen Charakter, klingt dabei aber trotzdem recht düster, heavy, eingängig und ist fern jeglicher aktueller Trends. Passend dazu ist die Produktion nicht steril sauber, sondern eher wummernd und rau, was der Scheibe noch mehr Charme verleiht. Um mal ein paar Vergleiche in die Runde zu schmeißen, sei an eine Mischung aus ELECTRIC WIZARD, BLACK WIDOW, LED ZEPPELIN, THE DOORS und BLACK SABBATH gedacht.

TOTEM ist mit ihrer ersten MCD ein wunderbarer Einstand gelungen, welcher zwar kaum als wirklich eigenständig bezeichnet werden kann, aber das war sicherlich auch nicht das Ziel der Gruppe. Die Musik macht einfach Laune, und dazu bedarf es auch keinerfalls der Zunahme halluzinogener Drogen.

13.05.2007

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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