Total Annihilation - 84

Review

Ein schmuckes SLAYER-Riff geleitet den Zuhörer in dieses Album, von dem er wohl schon auf Grund des Bandnamens und des Artworks nicht viel anderes erwartet hätte als Thrash Metal der Kategorie „Old School As Fuck“!

Und exakt diesen bekommt man auch mit reichlich Druck um die Ohren geballert. An Inspirationen lassen sich sowohl die Heroen des teutonischen Thrash heraushören, wie man auch jede Menge US-amerikanische Referenzformationen vernehmen kann.

Die Burschen, die ihrem Album wohl nicht ganz ohne Hintergedanken den simplen, wie richtungsweisenden Titel „84“ verabreicht haben und mit diesem schon als Eigenproduktion im Vorjahr nicht ganz unbemerkt in der Szene aufgetaucht sind, haben aber allesamt gerade einmal die 20er erreicht, wodurch der Begriff „Routine“ hier vollkommen fehl am Platze ist.

Nicht zuletzt dadurch überrascht dieses Album auch sehr, wobei sogar die Gesangsdarbietung von Daniel Altwegg klingt, als ob es sich hier um einen „alten Hasen“ handeln würde. Keine Ahnung, was dieser Knabe so zu sich nimmt, um dermaßen vollmundig zu klingen, jedenfalls verfügt Daniel über ein ungemein raues Thrash-Organ, wie man es ansonsten eben nur von erfahrenen Shoutern gewohnt ist.

Auch wenn TOTAL ANNIHILATION mit Sicherheit keinen Preis für Innovation erhalten werden, da man – sowohl für die Mucke des Fünfers, wie auch für das Cover und die humorvollen Texte – jede Menge an Referenzen und Vergleichen anführen kann, sollte sich jeder Thrasher hier sofort angesprochen, wenn nicht gar angesprungen, fühlen, denn in der Riege der jungen, aufstrebenden Bands werden diese Basler mit Sicherheit ein ernstes Wörtchen um den „Aufstieg“ mitreden dürfen!

26.05.2011
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