Mit „Uncontrollable Hours“ geben sich TORTURIZED die Ehre, die ein Jahr nach der Jahrtausendwende in Sachsen-Anhalt ihren Ursprung fanden. Der Name verrät bereits die todesmetallische Begeisterung des deutschen Vierers. Blastbeat-Orgien, schnelles Trommelspiel und genre-obligatorische Texte zeichnen die noch junge Bande nicht unbedingt aus, ist Death Metal mit ähnlicher stilistischer Prägung doch ausreichend oft in – nicht nur hiesigen – Breitengraden vertreten.
Hie und da verirren sich zwar geschickt eingedroschene, melodische Riff-Bausteine sowie schleppende, auflockernde Momente in die ansonsten erschreckend platten, durchsichtigen und vorhersehbaren Songs der Magdeburger, können langfristig aber nicht gegen den matt wirkenden Klang aus der Büchse ankämpfen. Zu sauber, zu unausgegoren klingt das mittlerweile zweite Album von TORTURIZED, auch wenn der Scheibe zu Gute gehalten werden muss, dass es sich um eine Eigenproduktion handelt. Die sich abwechselnd ihre Lungen aus dem Rachen keifig-grunzenden Sänger hinterlassen hingegen einen soliden Eindruck, kommen mit ihrer Leistung aber nicht gegen die Altmeister gutturaler, stimmlicher Ausdruckskraft an.
Mit einer Spielzeit von 32 Minuten fällt das Album auch nicht besonders umfangreich aus, zischt zu allem Überfluss auf Gedeih und Verderb am gelangweilten Rezensenten vorbei und wissen alleinig dadurch zu überzeugen, dass gelegentlich fein dosierte Thrash-Härte beigemengt wird, die streckenweise für ein Aufhorchen sorgt. Ganz rund läuft die Platte einfach nicht, trotz ihrer Form.
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