Torture Division - Evighetens Dårar

Review

Was für ein Brett! Aber das hätte mich auch nicht wundern sollen, machen doch die Herren Lord K. Philipson, Jörgen Sandström und Tobias ‚Tobben‘ Gustafsson ja auch ansonsten ziemlich heftige Musik, von der gemeinsamen Band des Trios THE PROJECT HATE MCMXCIX mal abgesehen, sind bzw. waren sie Mitglieder von solchen Kapellen wie VOMITORY, GRAVE, ENTOMBED, GOD AMONG INSECTS und unzähligen weiteren. Mit TOURTURE DIVISION frönen sie ihrer gemeinsamen Liebe für Death Metal, roh, Old School, und dabei doch unverbraucht und frisch, wie ein herzhaftes, blutiges Steak! Lecker!

Bei „Evighetens Dårar“ handelt es sich dabei um die zweite Compilation von drei Demos, welche unter demselben Namen allerdings aufsteigend nummeriert in den Jahren 2009 und 2010 entstanden sind. Aufgenommen, gemischt und gemastert wurden diese von Dan Swanö im Unisound Studio. Die schwedische Death-Metal-Lawine spielt klassischen, traditionellen Elchtod, massiv, geradlinig, schnörkellos, direkt auf die Fresse. Dabei überschreiten TORTURE DIVISION auch hier und da mal die Grenzen wie in „Heretics! Now!“ oder dem neun Sekundenlangem „The Axe Murderer“ zum guten alten Grindcore, was sich an wilden Blast-Beat-Attacken und punkige Riffs offenbart, aber im Grunde ist und bleibt es Death Metal, von langsam schleppend, über groovend bis zu Uptempo und den Blasts, daran ändern die wenigen Thrash-Riffs auch nichts. Irgendwo in der Schnittmenge aus den obengenannten Betätigungsfelder der Bandmitglieder gelegen, ist der puristische, massive Todesblei Marke frühe Neunziger nicht gerade überraschend, aber dennoch mit einer Brise frischem Wind. Das liegt einerseits an der unverschämt brutaleren, härteren und flotteren Herangehensweise, andererseits an den zwar simplen, aber sehr effektiven Riffs, die sich im Gehör sofort festfressen. Die Stücke sind kurz und kompakt gehalten, und kommen dadurch ziemlich kraftvoll rüber. Highlights sind die Songs „Eld Och Plågor“, welches ein wenig den Groove der mächtigen MORBID ANGEL mit der Stumpfheit von GRAVE und der Melodie früher ENTOMBED verbindet, und „Under Fire Command“, ein Panzer von einem Song, unkompliziert, drückend, zerschmetternd.

„Evighetens Dårar“ ist eine tolle, schädelspaltende Zusammenstellung der letzten drei zusammengehörenden Demos, welche es auch zum Gratisdownload gab. Fans der bereits genannten Acts, na, nehmen wir noch BLOODBATH, PAGANIZER und RIBSPREADER dazu, sollten sich damit auf jeden Fall auseinandersetzen. Um es in den Worten von ASPHYX zu sagen: „Death… The Brutal Way!“

07.11.2010

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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