Die Einleitung für das erste richtige Album der deutschen Oldschool-Deathmetalformation TORN TO PIECES erfolgt mittels einem perversen Massmurder-Intro. Was gleich folgen wird ist klar. Straighter Deathmetal, wie man ihn von Bands wie MORBID ANGEL, NAPALM DEATH oder MALEVOLENT CREATION gewöhnt ist. Ohne viel sinnloses Geschnörkel holzen die Jungs dem Hörer 13 Songs vor den Latz, und treffen zielgenau so richtig in die „Fresse“. Genau so soll es auch sein! Auch textlich kriegt hier jeder sein Fett weg. Deathmetalfanatiker sollten sich die perversen Ergüsse der Band nicht entgehen lassen.
Musikalisch gesehen halten sich TORN TO PIECES eher zurück. Stressiges Geholze wie es bei VADER der Fall ist, findet man hier selten. Man bleibt stets dem Midtempo-Groove treu und hält sich an Geschwindigkeitsbeschränkungen. Einerseits hält man dadurch ein gewisses Maß an Eingängigkeit, andererseits verhalten sich die Songs im Allgemeinen nicht gerade abwechslungsreich. Dies soll nicht falsch verstanden werden. Technisch lässt „Mastering the Arts of Death“ nichts zu wünschen übrig. Die Jungs beherrschen ihr Handwerk, das Drumset klingt sehr differenziert und man spart sich zudem lästiges Getriggere.
Irgendwie wird man aber den Gedanken nicht los, alles schon zig mal gehört zu haben. Neues gibt es nämlich, bis auf die feine Auswahl von Anfangsintros, nicht. Als logische Schlussfolgerung ergibt sich daraus, dass dieses Album dann doch mehr für jenen Deathmetalfan ist, der sich so ziemlich alles ins Regal stellen muss und von diesem Genre letztendlich nie genug haben wird. Nach mehr oder weniger guten Demos ist dies TORN TO PIECES erstes Studioalbum. Und es kann sich hören lassen! Es wirkt besonders durch seine krankhaften Einsprengsel sehr belebend und mag so auch fürs Grindcorepublikum interessant sein. Wer also auf necrophilen Deathmetal steht und sich nicht von kurzen Songs abschrecken lässt, der ist hier bestens bedient.
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