Tormented - Graveyard Lust

Review

Den „echten“, fetten Old-School-Death-Metal gibt es wohl nur aus Schweden. zwar haben sich vereinzelt Bands aus anderen Ländern dem sogenannten Schweden-Sound verschrieben, wie mittlerweile BLACK BREATH, aber das Original kommt eben immer noch aus dem Herkunftsland. TORMENTED schieben nach ihrem Debüt „Rotten Death“ nun mit „Graveyard Lust“ eine Nachfolge-EP ins Rennen. Geboten wird, wie sollte es sein, lupenreinen Schwedentod der uralten Schule. Räudig, fett und dreckig in den Crypt Of Death Studios eingezimmert, hätte das Teil auch locker aus dem kultigen Sunlight stammen können. Die 90er leben! ENTOMBED, DISMEMBER und Konsorten, ick hör dir trapsen…

Sechs Mal schlagen die Nordmänner vornehmlich im Uptempo zu knüppeln, grooven und fetzen, was das Zeug hält und zelebrieren die Geister der alten Zeit offensichtlicher denn je. Es ist einerseits schön anzuhören, dass diese Art Death Metal scheinbar einfach nicht totzukriegen ist, andererseits ist meiner Meinung nach bereits so gut wie alles zu dem Thema gesagt worden, denn der Sound ist mit seinen musikalischen Möglichkeiten einfach sehr eingeschränkt. Nichtsdestotrotz finden TORMENTED auf „Graveyard Lust“ ihren Weg, die Zutaten noch einmal neu zusammenzumischen und dem Hörer vorzugaukeln, dass wir es mit etwas frischem zu tun haben. Haben wir natürlich nicht! Dieser Aspekt soll uns aber nicht weiter stören und darf an dieser Stelle gerne als Macke meinerseits bezeichnet werden.

„Graveyard Lust“ ist ohne nennenswerte Aspekte eine nette Ausgeburt der heutigen Abteilung Schwedentod. Innovation und Eigenständigkeit wird allerdings anders geschrieben.

12.05.2012
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